Der ORF Niederösterreich sagt das für 13. März geplante Diskussionsformat "Ein Ort am Wort" zum Thema "Fünf Jahre Corona: Fakten und Fehler" ab – dies teilte der ORF NÖ in einer Aussendung mit.
Hintergrund: Die beiden Experten Norbert Nowotny und Christoph Hörmann zogen sich zurück, es sei kurzfristig kein Ersatz gefunden wurden.
"Der ORF Niederösterreich nimmt den Rückzug von Norbert Nowotny und Christoph Hörmann als Diskussionsteilnehmer mit Bedauern zur Kenntnis", heißt es in der Aussendung.
Und weiter: "Der Anspruch des ORF Niederösterreich war auch diesmal, eine Plattform für alle zu bieten, um Meinungen auszutauschen und darüber zu diskutieren, welche Fakten rückblickend für die damaligen Einschränkungen sprechen und inwieweit im Zuge dieser herausfordernden Pandemie auch Fehler passiert sind, um daraus entsprechende Lehren ziehen zu können."
"Ein Ort am Wort" bilde als Publikums-Beteiligungs-Sendung bei jedem Thema ein möglichst breites Meinungsspektrum ab, wie die bisherigen Ausgaben dieses ORF-NÖ-Formats, das im vergangenen Jahr von allen ORF-Landesstudios übernommen wurde, "erfolgreich gezeigt haben".
Die eingeladenen Wissenschafter seien aber in einem Themengebiet, das im Spannungsfeld zwischen Medizin, gesellschaftlichem Miteinander und Politik steht, unverzichtbar: "Sie ordnen Gesagtes ein, verweisen auf Fakten und ermöglichen damit, Standpunkte zu untermauern oder zu ändern. Auf der anderen Seite schildern Betroffene, Interessierte und auch Aktivisten und Aktivistinnen ihre ganz persönlichen Anliegen und Sorgen, aber auch die Motivation, sich zu engagieren. Vertreter und Vertreterinnen dieses Lagers nicht einzuladen, hätte den Anspruch von 'Ein Ort am Wort' ad absurdum geführt."
Diese Gesprächszusammensetzung hätte unter der bewährt umsichtigen und objektiven Gesprächsleitung von Werner Fetz für ein informatives Gesprächsumfeld gesorgt.
Da es aufgrund der kurzfristigen Absagen der beiden Experten nicht möglich war, adäquate Gesprächspartner einzuladen, sah sich der ORF Niederösterreich gezwungen, das Diskussionsangebot zu diesem Thema zurückzunehmen.
Kritik kommt prompt von der FPÖ: "Der ORF macht einen Rückzieher und beweist damit nur einmal mehr, dass er nichts dazugelernt hat. Die Wahrheit soll nicht ans Tageslicht kommen. Anstatt die Chance zu nützen und mit Bürgern einen ehrlichen Gedankenaustausch zu führen, bei dem alle zu Wort kommen, knickt der ORF wieder einmal vor dem System ein, unterwirft sich ganz offensichtlich der Zensur und betätigt sich wie schon in den unseligen Zeiten des Corona-Zwangsregimes als Propagandaorgel des Systems - und das alles auf Kosten der Zwangsgebührenzahler!", so Generalsekretär Christian Hafenecker.
Von den Freiheitlichen heißt es abschließend: "Weg mit der ORF-Zwangssteuer, es braucht einen verschlankten Grundfunk!"