Wirkungsort gefunden

"Unvorstellbare Not": Ordensfrau engagiert sich in Peru

Die Franziskanerin und Umweltpädagogin Karina Beneder hat sich zur Aufgabe gemacht, Armen zu helfen. In Peru hat sie ihren "Wirkungsort" gefunden.
Niederösterreich Heute
25.12.2024, 07:00
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Vor Kurzem schickte Karina Beneder einen Weihnachtsbrief ins heimatliche Zwettl. Dort lebte die Franziskanerin als Ordensschwester, bevor sie sich berufen fühlte, in Peru zu helfen.

Mit ihrem Schreiben möchte die Umweltpädagogin, ursprünglich aus Ardagger, über verschiedene Initiativen informieren, die sie in Peru gegründet hat und die Armen zugutekommen sollen.

In Lima etwa hat Beneder eine Baumschule ins Leben gerufen, in der Orangen, Zitronen und Maracujas wachsen. "Es ist ein Wunder, wie aus kleinen Samen Pflanzen heranwachsen", erzählt sie.

Unvorstellbare Not: die Mittel reichen nicht

Diese Bäume sollen später in der Pfarre in Chorrillos gepflanzt werden. Gleich nebenan läuft eine Plastik-Recycling-Anlage, in der Plastikabfälle zu neuen Produkten wie Blumentöpfen und Seifenschalen verarbeitet werden.

"Die Not in diesen Gebieten ist unvorstellbar groß", sagt Beneder, die in den Armenvierteln von Lima unterwegs ist. In den 30 Armenküchen des Pfarrgebiets der Stadt wird täglich für 2.500 Menschen gekocht. Auch mit Unterstützung vom Staat, reichen die Mittel nicht aus. Es sind mehr Menschen hungrig, als Staat und Kirche derzeit bereit sind zu versorgen.

Karina Beneder in Peru
Karina Beneder

Aktuell werden in den Andenregionen von San Pedro de Cajas tausende Bäume gepflanzt. Im Januar wird eine Baumschule nach Callao-Pachacutec verlegt. In Santa Bernardita entstehen derzeit ein Sportplatz und zwei Schulklassen. Insgesamt wäre aber vier Klassen nötig.

Nicht nur die Bildung ist ein Problem: "Viele Familien haben kein Fließwasser und keine Toiletten", sagt Beneder. Um ihnen zu helfen, sollen vier einfache Häuser gebaut werden.

Ein Haus für Talente

Schon jetzt gibt es ein "Haus der Talente" in Lima, wo über 200 Kinder und Jugendliche ihre kreativen Fähigkeiten entfalten können. Das Angebot reicht von Tanz über Malerei bis hin zu Gitarre und Karate. Hier würden auch Kinder aus dem krisengeschüttelten Venezuela einige kreative Stunden verbringen können.

Trotz vieler Herausforderungen beschreibt Beneder ihre Arbeit als erfüllend. Jeder Tag sei gefüllt mit Projekten, die eine bessere Zukunft versprechen. Es mache Freude, Notleidenden zu helfen.

Ihr Engagement für den Umweltschutz und für Arme treibt sie an: "Unsere Mutter Erde schreit nach Veränderung", sagt sie und ruft dazu auf, sich für eine bessere Zukunft einzusetzen.

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