Formel 1

Unwetter in Italien: F1-Star steckte in einem Dorf fest

Wegen der Überschwemmungen in der Emilia Romagna wurde der Formel-1-Grand-Prix von Imola abgesagt. Pilot Nyck de Vries schilderte seine Erlebnisse. 

Heute Redaktion
Der Niederländer Nyck de Vries berichtet von seiner Irrfahrt in Italien.
Der Niederländer Nyck de Vries berichtet von seiner Irrfahrt in Italien.
Imago Images, Instagram

Ursprünglich hätte am Sonntag das sechste Rennen der Formel-1-Saison stattfinden sollen. Der Starkregen zu Wochenbeginn und Überflutungen rund um Imola machten eine Austragung des Rennens aber unmöglich. Die Formel 1 erklärte, man könne die Sicherheit der Fans, Teams und des Personals nicht gewährleisten, außerdem hätten die Einsatzkräfte in der Region gerade anderes zu tun. Der Große Preis wurde am Mittwoch schließlich ersatzlos gestrichen. 

De Vries in kleinem Dorf gestrandet

Alpha-Tauri-Pilot Nyck de Vries teilte derweil in sozialen Netzwerken Eindrücke seiner Irrfahrt vor der Absage. Nachdem überflutete Straßen bereits gesperrt waren, schaffte es der Niederländer nicht mehr in die Alpha-Tauri-Fabrik in Faenza, nur wenige Kilometer von der Rennstrecke in Imola entfernt. "Es regnet intensiv, Faenza ist bereits überflutet, und ich komme nicht zu meinem Hotel. Zur Autobahn zurück zu fahren ist keine Option", postete der 28-Jährige. 

De Vries musste schließlich in einem kleinen Ort bleiben. "Ich hänge hier in einem Dorf mit nur einem völlig ausgebuchten Hotel fest", so der Niederländer weiter. Mehrere McLaren-Mitarbeiter waren ebenfalls in dem Hotel gestrandet, einer überließ dem Formel-1-PIloten sein Zimmer. Am nächsten Morgen wurde die Hotellobby zum Zufluchtsort für Menschen, deren Häuser ebenso unter Wasser standen. 

Sichere Heimreise

Für den Formel-1-Piloten gab es schließlich ein Happy End. De Vries trat nach der endgültigen Rennabsage am Mittwoch schnell die Heimreise an. Allerdings mit einem großen Umweg. "Ich habe nur eine Option gesehen, um nach Hause zu kommen, die war über Florenz. Nach einer abenteuerlichen Fahrt durch die Berge bin ich dank der Hilfe von Einheimischen und Behörden sicher nach Hause gekommen", so De Vries. 

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    Grand Prix von Miami: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Miami: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/Nordphoto

    "Vielen Dank an jeden Einzelnen, der so freundlich war und mir geholfen hat. Es war wirklich herzerwärmend zu sehen, wie sich so viele Menschen umeinander kümmern."

    Teamkollege Yuki Tsunoda hat sich derweil bei den Aufräumarbeiten beteiligt. Am Donnerstag machten in sozialen Netzwerken Bilder die Runde, auf denen zu sehen ist, wie der Japaner Matsch wegschaufelt. Auch weitere Mitglieder des italienischen Rennstalls sollen dabei geholfen haben. 

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