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Unwetter! Kurz sagt Präsentation von "Star" ab

Heute Redaktion
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Unwetter: Beschädigtes Gebäude in Liezen
Unwetter: Beschädigtes Gebäude in Liezen
Bild: Berufsfeuerwehr

Angesichts der schweren Unwetter-Schäden in der Steiermark, sagte VP-Chef Sebastian Kurz heute Früh alle Termine in Wien ab und reiste nach Oberwölz und Graz.

Gestern hatte Außenminister und ÖVP-Chef Journalisten für Montag 10.30 Uhr in die Aula der Wissenschaften in Wien geladen. Nach Kira Grünbaum und Maria Großbauer wollte er einen neuen Kandidaten für seine Liste zur Nationalratswahl präsentieren. Er (oder sie) sollte aus dem Bereich Wissenschaft kommen.

Aber: Der Termine fiel buchstäblich ins Wasser. Denn: Nach den Unwetterschäden in der Steiermark, reiste Kurz bereits zeitig in der Früh nach Oberwölz, wo er gegen 8 Uhr eintraf. Dann ging es weiter nach Graz. Mit Finanzminister Hans Jörg Schelling (VP) trifft der Außenminister dort den steirischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. In Graz wollen sie Finanzhilfen des Bundes zu den Unwetterschäden fixieren.

Kurz hatte sich zuvor im von Unwettern stark betroffenen Gebieth ein Bild der Lage gemacht. In Erinnerung sind die Bilder von Erwin Pröll, der sich vor allem nach dem Hochwasser in Niederösterreich 2013 in Gummistiefeln in die überfluteten Regionen aufgemacht hatte.

Finanzhilfen des Bundes

Es gibt zweierlei Finanzhilfen seitens Bund: für Schäden von Betroffenen und für Schäden im Land. Für Betroffene wird in einer ersten Abschätzung mit Schäden von rund 11 Millionen Euro in der Steiermark gerechnet – die Zahlen könnten sich aber noch erhöhen, heißt es aus dem Büro von VP-Chef Kurz zu "Heute". In Tirol und Salzburg geht man von mindestens weiteren zehn Millionen Euro aus. Die Finanzhilfe-Abwicklung soll unbürokratisch vom Bundesland mit dem Finanzministerium abgewickelt werden, die Mittel dafür kommen aus dem Katastrophenfonds.

Schäden im Land betreffen vor allem die Wildbachverbauung, heißt es. Derzeit sollen das in ganz Österreich – Steiermark, Tirol, Salzburg – mindestens Schäden in Höhe von 15 Millionen Eurosein. Sollte es weitere Unwetter in den nächsten Tagen geben, würde der Schaden auf eine Summe von 35 Millionen Euro anwachsen. Mitteln für die Räumung in den Katastrophengebieten werden vom Landwirtschaftsressort unter Andrä Rupprechter (VP) zur Verfügung gestellt.

Zusätzlich wird das Finanzministerium das Land Steiermark beim Wiederaufbau der Infrastruktur (Straßen, etc.) unterstützen. Dazu gibt es Mittel aus dem kommunalen Investitionsprogramm.

(uha)