Unwetter mit Starkregen – jetzt warnen die Experten

Heftige Sommergewitter haben sich in den kommenden Tagen angekündigt, krachen wird es nach dem Hitze-Höhepunkt am Freitag im ganzen Land. Die Gewitter "können Autolenker:innen aus dem Nichts überraschen und zur tückischen Unfallursache werden", warnt nun sogar Roland Frisch, leitender Pkw-Instruktor der ÖAMTC Fahrtechnik. "Wenn es zum 'Aufschwimmen' der Reifen auf dem Wasserfilm auf der Fahrbahn kommt, verlieren die Reifen den Kontakt zur Straße – das beste Auto ist dann nicht mehr lenkbar."

Frisch weist darauf hin, dass dies bereits bei Geschwindigkeiten ab 80 km/h passieren könne: "Je schlechter das Profil, je breiter die Reifen, desto eher kann es zu Aquaplaning kommen." Der Experte rät: Ruhe bewahren, nicht überhastet Gas geben, bremsen oder lenken und die Fahrbahn und die Fahrspuren immer im Auge behalten. Ganz wichtig: Angepasstes Tempo und Abstand zu den anderen Verkehrsteilnehmern. "Dank ABS ist eine Notbremsung in einer solchen Gefahrensituation zwar deutlich harmloser als noch mit älteren Autos, dennoch steigt die Unfallgefahr", so Frisch.

Gewitter starten bereits am Freitag

Automatik-Fahrer:innen sollten sich zudem auf die Lenkung konzentrieren und nicht versuchen, die Fahrstufe herauszunehmen, so der Experte. Ein Problem sei auch, dass es zu einseitigem Aquaplaning kommen könne, wenn man mit nur einer Fahrzeugseite in eine Spurrille gerate. "Richtig reagiert man in dieser Situation, indem man das Lenkrad mit beiden Händen festhält und dem Ziehen damit entgegenwirkt", so der Experte. "Ausschlaggebend ist, dass die richtige Reaktion automatisch abläuft. Wer in einer Gefahrensituation nachdenkt, verliert wertvolle Zeit", so Frisch.

Los geht es mit den Unwettern bereits am Freitag. Ab Mittag gehen von der Silvretta bis in die westliche Obersteiermark lokal kräftige Schauer und Gewitter nieder. Gegen Abend nimmt dann auch vom Bodensee bis nach Oberösterreich die Gewitterneigung zu. Am Samstag ziehen besonders an der Alpennordseite immer wieder Schauer und Gewitter durch. Im Süden scheint zunächst noch die Sonne, ehe im Tagesverlauf auch hier teils kräftige Gewitter niedergehen. Am längsten freundlich bleibt es im Burgenland und im äußersten Nordosten, doch später kracht es auch hier.