Kärnten
Urlaub storniert, aber Frau sollte 2.400 Euro bezahlen
Eine Kärntnerin stornierte ihren Urlaub aufgrund einer Reisewarnung. Der Anbieter verlangt dennoch 2.400 Euro von der Frau.
Kein Urlaub, aber bezahlen soll eine Kärntnerin nun trotzdem: Die Frau hatte im August 2020 einen Türkei-Urlaub geplant, doch statt Entspannung gab es nur Scherereien. Zum Zeitpunkt des Reiseantritts bestand nämlich eine Reisewarnung für die Türkei, weshalb die Kärntnerin die geplante Reise stornieren musste.
Der Reiseanbieter aus Deutschland behielt jedoch die Anzahlung von knapp 600 Euro, stornierte die Reise kostenpflichtig, verlangte eine 80-prozentige Stornogebühr und leitete sogar ein Mahnverfahren gegen die Kärntnerin ein. Sie sollte 1.800 Euro bezahlen.
AK klagte Reiseanbieter
Die Betroffene wandte sich daraufhin sofort an den Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Kärnten. Es handelte sich um 2.400 Euro, die der deutsche Reiseveranstalter von ihr wollte. "Unserer Rechtsansicht nach war weder die Einbehaltung der Anzahlung noch die 80-prozentige Stornogebühr rechtens, weshalb wir tätig wurden", erklärt Konsumentenschützer Herwig Höfferer gegenüber der "Kleinen Zeitung".
Die AK erhob gegen das das Mahnverfahren in Deutschland Einspruch und das mit Erfolg. "Wir vertraten den Standpunkt, dass der Frau auch die Anzahlung von rund 600 Euro zustehen. Also klagten wir den Anbieter und bekamen Recht. Der Frau entstehen für die nie angetretene Reise keine Kosten", so Höfferer gegenüber der Kleinen.
Bei verweigerten Reisekostenrückerstattungen, sowie bei Problemen bei bereits gebuchten Reisen rät die AK sich beim Konsumentenschutz schlau zu machen.
