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US-Amoklauf: Lehrer verhinderte Schlimmeres

Heute Redaktion
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Die Welle an Amokläufen und Bluttaten in Amerika reißt nicht ab. In Kalifornien kam es am Donnerstag zu einer neuerlichen Schießerei an einer Schule. Der Zwischenfall hat mehrere Verletzte, aber zum Glück keine Toten gefordert, der Schütze wurde festgenommen.

Ein Schüler hatte nach Polizeiangaben die Highschool in Kalifornien kurz nach Unterrichtsbeginn mit einer Waffe und reichlich Muniton betreten und schoss um sich. Ein Mitschüler wurde dabei schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt. Der Täter habe dann auf einen weiteren Mitschüler gezielt, aber vorbeigeschossen, sagte Sheriff Donny Youngblood. Der mutmaßliche Täter wurde nach Angaben der Behörden festgenommen.

Nach Angaben der Polizei konnten ein Lehrer und ein weiterer Schulangestellter ein schlimmeres Blutbad verhindern, als sie auf den bewaffneten Schüler einredeten. Den Behörden zufolge kam der Lehrer mit leichten Verletzungen davon.

Der Vorfall ereignete sich an einer Highschool in der Ortschaft Taft. Menschen in der Schule, die sich vor dem Schützen versteckt hatten, sollen die Behörden mit Anrufen alarmiert haben, wie der Sender 23ABC berichtete. Die Polizei sei dann in dem Gebäude von Raum zu Raum gegangen. Schüler seien auf ein angrenzendes Fußballfeld gebracht worden. Über das Motiv für die Schießerei lagen zunächst keine Angaben vor.

"Hysterischer" Anruf, überall Blut

Schüler, die sich in Panik vor dem Schützen versteckt hatten, hätten die Polizei mit Anrufen aus dem Klassenzimmer alarmiert, berichtete der Sender "23ABC". Eine Mutter gab an, sie habe einen "hysterischen" Anruf von ihrer Tochter erhalten. Überall sei Blut, habe ihr das Mädchen berichtet. Mehr als zwei Dutzend Schüler sollen sich in dem Klassenraum aufgehalten haben. Laut "CNN" hatten zwei Mädchen während des Tumults leichtere Verletzungen erlitten.

Eine Mutter sagte der "Los Angeles Times", dass der Schütze schon früher Drohungen gegen Mitschüler ausgesprochen habe, auch gegen ihre Tochter. "Er hat allen erzählt, dass er eine Liste von Leuten habe, die ihn über Jahre hinweg geärgert hätten und die er töten wollte", wurde die Frau von der Zeitung zitiert.

Joe Bidens Rede vom Vorfall unterbrochen

Die Bluttat kommt mitten in eine waren insgesamt 39 Menschen ums Leben gekommen.

Der Bericht darüber schockierte auch Vizepräsident Joe Biden, Der war gerade dabei Pläne zu präsentieren, wie solche Amokläufe künftig verhindert werden könnten. Im Gespräch waren unter anderem ein Verkaufsverbot für halbautomatische Waffen und besonders große Magazine, mit denen ohne Nachladen viele Schüsse abgefeuert werden können. Mitten in den Ausführungen wurde Biden das Wort abgeschnitten - und zur Bluttat in Kalifornien gewechselt.