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USA bilden 15.000 Rebellen für Kampf gegen IS aus

Heute Redaktion
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Die USA müssen nach Einschätzung ihrer Militärführung mehr moderate syrische Rebellen für den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ausbilden als bisher geplant. Um die IS-Extremisten aus ihren Hochburgen im Norden und Osten Syriens verdrängen zu können, sei der Einsatz von 12.000 bis 15.000 Oppositionskämpfern notwendig, sagte Generalstabschef Martin Dempsey am Freitag in Washington. Indes will auch Großbritannien nach den USA und Frankreich militärisch im Irak eingreifen.

Die USA müssen nach Einschätzung ihrer Militärführung mehr moderate syrische Rebellen für den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ausbilden als bisher geplant. Um die IS-Extremisten aus ihren Hochburgen im Norden und Osten Syriens verdrängen zu können, sei der Einsatz von 12.000 bis 15.000 Oppositionskämpfern notwendig, sagte Generalstabschef Martin Dempsey am Freitag in Washington. Indes will auch Großbritannien nach den militärisch im Irak eingreifen.

Der US-Kongress hatte in der vergangenen Woche genehmigt, 5.000 syrische Kräfte auszubilden und auszurüsten. "5.000 waren nie der Endstatus", sagte Dempsey. Er bekräftigte, dass die laufenden Luftangriffe der USA und ihrer Verbündeten allein nicht ausreichten. "Die Kampagne gegen den IS in Syrien muss eine Komponente am Boden haben. Und wir glauben, dass der Weg dahin über die syrische Opposition läuft."

Großbritannien zieht gegen IS in den Krieg

Nach einer mehrstündigen Debatte machte das Parlament am Freitag den Weg für die militärische Beteiligung Großbritanniens frei. Die 524 stimmten für den Antrag der Regierung von Premierminister David Cameron, 43 votierten dagegen.

"Erwiesene Bedrohung"

Der IS sei "eine klare und erwiesene Bedrohung für das Leben von Briten", sagte Cameron. Das Video des vor knapp zwei Wochen ist  um die Welt gegangen. Die Militäraktion wird laut Cameron "eher Jahre als Monate" dauern. Spekulationen zufolge greifen erste Kampfflugzeuge der Royal Air Force noch am Freitag in die Kämpfe ein. Verteidigungsminister Michael Fallon sieht dagegen "keine unmittelbare Serie von Angriffen".

Im vergangenen Jahr war eine britische Beteiligung an US-geführten Luftschlägen gegen das Assad-Regime in Syrien überraschend im Unterhaus abgelehnt worden. Die Entscheidung hatte Cameron international unter Druck gesetzt. Cameron und sein Kabinett hatten diesmal bereits am Vortag die rechtlichen Gegebenheiten geprüft und keine Hindernisse für ein Eingreifen erkannt.

Keine Luftschläge auf Syrien

Die britische Beteiligung wird zunächst auf den Irak begrenzt bleiben. Militärschläge auf Stellungen in Syrien müssten in einer getrennten Debatte vom Parlament beschlossen werden, so Cameron. London geht davon aus, dass mindestens 500 Briten im Irak und in Syrien für den IS kämpfen.
Der Feldzug von US-Präsident George W. Bush gegen den irakischen Machthaber Saddam Hussein im Jahr 2003, an dem sich der damalige Premierminister Tony Blair auf der Grundlage falscher Informationen beteiligt hatte, wird in Großbritannien inzwischen parteiübergreifend als großer Fehler eingestuft. Das durch den Militäreinsatz ohne klare politische Begleitstrategie geschaffene Machtvakuum im Irak hat das Einsickern von Terroristen und die Destabilisierung des Landes ermöglicht.