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USA findet Luxus-Drogen- Tunnel nach Mexiko

Heute Redaktion
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Dieser 500 Meter lange Drogentunnel ist besser ausgestattet als so mancher österreichische Straßentunnel. Die Röhre führt von San Diego nach Tijuana, hat elektrischen Strom, Bahngleise und eine Belüftung. Als ihn die US-Zollbehörde stürmte, fand sie acht Tonnen Marihuana und fast 150 Kilogramm Kokain. Bei drei Verdächtigen klickten die Handschellen.

Die Zollbehörde schaffte es gerade noch rechtzeitig: Der Tunnel war noch nicht in Betrieb.

"Diese Kartelle sind dumm, wenn sie meinen, sie könnten sich unter dem Radar hinweg durchgraben", sagte die Generalstaatsanwältin des US-Distrikts Southern California, Laura Duffy, bei einer Pressekonferenz vor einem Lagerhaus in San Diego, wo das Ende des Tunnels entdeckt worden war.

Schadenfreude: Staatsanwältin schickt Kartellbossen Nachricht

Die Generalstaatsanwältin schickte auch eine hämische Nachricht an die Drogenbosse: "Wenn ihr weiter solche Tunnel baut und versucht, sie zu nutzen, sind wir entschlossen, das zu einer riesigen Verschwendung eures schmutzigen Geldes zu machen."

Professionelle Tunnelbauer am Werk

Die Ermittler glauben nach einem Lokalaugenschein, dass Laien diesen Tunnel nie und nimmer allein hätten buddeln können. Wahrscheinlich waren hier Architekten und Ingenieure am Werk.

Das eine Ende des Tunnels liegt in einem mexikanischen Gebäude, das 80 Meter von der Grenze entfernt ist. Laut Behörden führt eine Leiter 20 Meter in die Tiefe zum Tunneleingang.