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USA fliegen Drohnenangriff gegen IS – "Ziel getötet"

Als Vergeltung für den verheerenden Selbstmordanschlag am Flughafen Kabul hat die US-Armee in Afghanistan einen Drohnenangriff auf den IS geflogen.

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Bei den IS-Anschlägen in Kabul verwundete US-Soldaten wurden am Freitag nach Deutschland geflogen.
Bei den IS-Anschlägen in Kabul verwundete US-Soldaten wurden am Freitag nach Deutschland geflogen.
AFP

Die US-Armee in Afghanistan hat einen Drohnenangriff auf einen "Planer" des regionalen Ablegers der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) geflogen. Bei dem aus einem anderen Land gesteuerten Drohnenangriff in der ostafghanischen Provinz Nangarhar sei ersten Hinweisen zufolge "das Ziel getötet" worden, erklärte Bill Urban vom US-Zentralkommando. Der afghanische IS-Ableger – Islamischer Staat Provinz Chorasan (IS-K) – hatte sich zu dem Anschlag bekannt, bei dem am Donnerstag mindestens 85 Menschen getötet wurden, darunter 13 US-Soldaten. Einige Medien berichten von fast 200 Toten.

Nach der Schweiz, Deutschland und anderen westlichen Verbündeten haben auch die französischen Streitkräfte ihre Evakuierungsmission in Afghanistan abgeschlossen. Der am 15. August begonnene Einsatz sei am Freitagabend beendet worden, schrieb Verteidigungsministerin Florence Parly auf Twitter. Binnen knapp zwei Wochen habe das französische Militär rund 3000 Menschen in Sicherheit gebracht – darunter mehr als 2.600 Afghanen, die in Frankreich Zuflucht gefunden hätten.

    Die Taliban haben Afghanistan unter Kontrolle.
    Die Taliban haben Afghanistan unter Kontrolle.
    Xinhua / Action Press / picturedesk.com

    Neue Sicherheitswarnung

    Parly hatte am Montag gemeinsam mit Außenminister Jean-Yves Le Drian den Militärflughafen bei Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten besucht, über den die Luftbrücke für die Evakuierungen aus Kabul abgewickelt wurde. Die US-Botschaft in Afghanistan hat indes eine neue Sicherheitswarnung für ihre Landsleute am Flughafen Kabul veröffentlicht und dazu aufgerufen, das Gebiet sofort zu verlassen.

    Das gelte für alle US-Bürger, "die sich am Abbey-Gate, Ost-Gate, Nord-Gate oder am Gate des neuen Innenministeriums aufhalten", hieß es in der Warnung der Botschaft in der Nacht zu Samstag. Alle anderen sollten aufgrund der Gefahrenlage auch weiterhin gar nicht erst zum Flughafen kommen.

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