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Biden fordert offen Trumps Amtsenthebung

Heute Redaktion
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Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat sich jetzt erstmals offen für eine Amtsenthebung von US-Präsident Donald Trump ausgesprochen.

Bei einem Wahlkampfauftritt in Rochester im US-Bundesstaat New Hampshire sagt Biden, dass Trump sich durch die Behinderung der Justiz in der Whistleblower-Affäre und einen Bruch des Amtseids "selbst angeklagt" habe. Er habe "mit seinen Worten und Taten" die Nation "betrogen" und deshalb "sollte er des Amtes enthoben werden", so der Ex-Vizepräsident (siehe Video).

Biden: "Trump gefährdet Demokratie"

Dem US-Präsidenten wird vorgeworfen, vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Beschaffung von kompromittierendem Material gegen Biden und dessen Sohn gefordert zu haben.

Was Trump tue, sei gefährlich und bedrohe die Demokratie der USA, beklagte Biden. "Wir dürfen ihn damit nicht durchkommen lassen." Trump verbreite nichts als Lügen über seine Familie. An den Vorwürfen, dass sich Bidens Sohn Hunter durch unlautere Geschäfte in der Ukraine bereichert und Joe Biden seinen Sohn vor strafrechtlichen Ermittlungen geschützt habe, sei nichts dran.

Trump: "Habe nichts falsch gemacht"

Trump reagierte direkt auf die Attacke Bidens. Noch während der laufenden Rede seines potenziellen Herausforderers twitterte Trump, es sei erbärmlich zu sehen, wie Biden seine Amtsenthebung fordere. "Joes scheiternde Kampagne hat ihm keine andere Wahl gelassen. Ich habe nichts falsch gemacht!"

Ganz gleich ob an den Aussagen Trumps über Biden etwas dran ist oder nicht, es schadet dem ehemaligen Vizepräsidenten im Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur der Demokraten: Laut einer am am Dienstag veröffentlichten Auswertung mehrerer Umfragen liegt die Senatorin Elizabeth Warren zum ersten Mal vor Biden.

Am 15. Oktober findet die vierte Fernsehdebatte der US-Demokraten statt. In Ohio werden die zwölf Bewerber mit den besten Chancen antreten. Eine weitere Debatte ist für den 20. November geplant.

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