Welt

USA töten Taliban-Chef mit vier Raketen

Heute Redaktion
Teilen

Die Armee hat einen Drohnenangriff in Pakistan geflogen und das Versteck bombardiert. In Pakistan hatte sich auch Taliban-Gründer Osama bin Laden bis zu seinem Tod versteckt.

bis zu seinem Tod  versteckt.

Nach dem Tod von Extremisten-Chef, Hakimullah Mehsud, hat Islamabad die Sicherheitsvorkehrungen an öffentlichen Gebäuden, Plätzen und Bahnhöfen verstärkt. Die Behörden befürchten Anschläge durch das Terrornetzwerk. Und das zu Recht: Die Islamisten-Gruppe hat bereits Vergeltung angedroht: "Jeder Tropfen seines Blutes wird sich in einen Selbstmordattentäter verwandeln."

Die USA hatten ein Kopfgeld von bis zu fünf Millionen Dollar (3,70 Mio. Euro) auf Mehsud ausgesetzt.

Mehsud war am Freitag mit weiteren Taliban in einem Versteck im Nordwesten des Landes aufgespürt worden. Eine Drohne feuerte vier Raketen auf den Unterschlupf der Islamisten. Dabei kamen insgesamt vier Terror-Führer ums Leben. Sie sind am Samstag bestattet worden.

Vize und Vorgänger genauso gestorben

Mehsuds Stellvertreter Wali ur-Rehman war bereits Ende Mai bei einem Drohnenangriff im Grenzgebiet zu Afghanistan ums Leben gekommen. Auch sein Vorgänger Baitullah Mehsud war 2009 bei einem ähnlichen Angriff getötet worden.

Sein Nachfolger ist bereits bestellt. Die Extremisten haben bei einer Ratsversammlung am Samstag Khan Said Sajna  zum neuen Anführer ernannt. Er war ein enger Verbündeter von Baitullah Mehsud und dürfte zwischen 30 und 40 Jahre alt sein.

Skrupelloser Gotteskrieger

Der heute rund 30 Jahre alte Hakimullah Mehsud galt als kampferprobter und skrupelloser Gotteskrieger. Unter seiner Führung sollen unter anderem Angriffe gegen Nachschubkonvois für die US- und NATO-Soldaten in Afghanistan verübt worden sein. Im August 2007 soll er die Entführung von knapp 300 pakistanischen Soldaten in Süd-Waziristan angeführt haben. Auch für Anschläge auf zivile Ziele wird er verantwortlich gemacht.

In den vergangenen Tagen hatten sich Anzeichen für Friedensverhandlungen in Pakistan gemehrt. Regierung und Taliban wollten verhandeln. Nach diesem Vorfall könnte es aber schon wieder vorbei sein mit den guten Absichten. Islamabad macht das Terrornetzwerk für den Tod von 40.000 Menschen im Land verantwortlich.