Zwei Millionen Menschen

USA und Israel wollen Palästinensern nach Afrika senden

Wohin mit rund zwei Millionen Palästinensern? Die USA und Israel haben offenbar einen Plan, der international für Aufregung und Protest sorgt.
16.03.2025, 16:05

Die arabischen Nachbarstaaten lehnen die Idee von US-Präsident Donald Trump kategorisch ab, Menschen aus dem Gazastreifen auszusiedeln, während die USA dort eine "Riviera des Nahen Ostens" errichten würden. Die USA und Israel nehmen daher offenbar weiter entfernt liegende Länder ins Visier. Laut Angaben aus Regierungskreisen haben sie in den vergangenen Wochen im Osten Afrikas entsprechende Vorstöße unternommen. Die Reaktionen scheinen jedoch ebenfalls ablehnend gewesen zu sein.

Die diplomatischen Initiativen zeigen derweil, dass Trump seinen Vorschlag trotz aller Widerstände weiter vorantreibt. Dem erklärten Ziel, einen "schönen Ort" zu finden, an dem die Palästinenser besser aufgehoben wären als in ihrer zerstörten Heimat, würden die Vorstöße aber kaum dienen. Die kontaktierten Länder – Sudan, Somalia und die von Somalia abtrünnige Region Somaliland – sind allesamt sehr arm und teils von gewaltsamen Konflikten geprägt.

Vorschläge der Amerikaner zurückgewiesen

Vertreter der Behörden in Somalia und Somaliland sagten der Nachrichtenagentur AP, sie wüssten nichts von entsprechenden Kontaktaufnahmen. Vonseiten der Regierung des Sudans hieß es, die Vorstöße der Amerikaner seien zurückgewiesen worden. Vertreter der Regierungen der USA und Israels bestätigten die Kontakte zu Somalia und Somaliland, von amerikanischer Seite wurden auch die mit dem Sudan bestätigt.

Aktuell ist die Lage im Sudan, in Somalia und in Somaliland so kompliziert, dass eine Ansiedlung von Hunderttausenden Palästinensern kaum denkbar erscheint. Zudem gelten sowohl Sudan als auch Somalia als Unterstützer der Palästinenser.

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