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USA und Russland einigen sich auf Gespräche

Heute Redaktion
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Die USA und Russland haben sich nach Angaben aus Washington auf direkte Gespräche über die Lage in der Ukraine geeinigt. Darauf hätten sich Außenminister John Kerry und sein russischer Kollege Sergej Lawrow telefonisch geeinigt, so eine Sprecherin. Am Montag hatten die USA erneut ein Kriegsschiff ins Schwarze Meer entsandt. Indes sickerte durch, dass die prorussischen Demonstranten im Osten der Ukraine teils bezahlt wurden.

geeinigt. Am Montag hatten die USA erneut ein Kriegsschiff ins Schwarze Meer entsandt. Indes sickerte durch, dass die prorussischen Demonstranten im Osten der Ukraine teils bezahlt wurden.

Zur Beilegung der Ukraine-Krise haben die USA eine Gesprächsrunde mit Vertretern aus Kiew, Moskau und der EU vorgeschlagen. US-Außenminister John Kerry habe die Möglichkeit von Vierergesprächen in einem Telefonat mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow diskutiert, teilte das Außenministerium in Washington am Montag mit. Ein Treffen könnte innerhalb der nächsten zehn Tage stattfinden.

Der genaue Termin sowie die Agenda der Gespräche müsse aber noch festgelegt werden, hieß es.

Bezahlte Demonstranten

Die prorussischen Kräfte, die öffentliche Gebäude im Osten der Ukraine gestürmt hatten, wurden nach US-Informationen zum Teil bezahlt. Es gebe "starke Hinweise" darauf, dass zumindest einige von ihnen dort gar nicht wohnten und bezahlt worden seien, sagte Präsident Barack Obamas Sprecher Jay Carney am Montag.

Die "Provokationen" seien ein Ergebnis des wachsenden Drucks aus Russland. Carney wiederholte Obamas Worte, der bei neuen Interventionen Russlands in der Ukraine mit "weiteren Konsequenzen" gedroht hatte. Eine offene oder heimliche Intervention in der Ost-Ukraine bedeute eine "ernsthafte Eskalation".

Kriegsschiff ins Schwarze Meer entsandt

Angesichts der entsandten die USA am Montag erneut ein Kriegsschiff in das Schwarze Meer. Der mit Flugabwehrraketen ausgestattete Zerstörer "USS Donald Cook" werde dort binnen einer Woche eintreffen, hieß es aus Verteidigungskreisen in Washington.

Mit der Verlegung wolle das US-Militär nach der sorgen. Die NATO besteht darauf, dass sich der Raketenschild nur gegen Gefahren aus Ländern wie dem Iran richte. Moskau sieht sich durch das Projekt hingegen direkt bedroht.

Manöver mit verbündeten Staaten

Pentagon-Sprecher Steven Warren erklärte, das US-Militär plane Manöver der "USS Donald Cook" mit verbündeten Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres. Die geplanten Übungen würden aber nicht in ukrainischen Häfen stattfinden.  Im vergangenen Monat hatten die USA bereits den Zerstörer "USS Truxtun" vorübergehend ins Schwarze Meer  zu einem Manöver mit bulgarischen und rumänischen Marineeinheiten beordert. Inzwischen hat das Kriegsschiff die Gewässer aber wieder verlassen.

Die NATO-Mitglieder im Osten Europas blicken mit großer Sorge auf den Anschluss der ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel Krim an Russland. Das Vorgehen Moskaus weckt bei ihnen Erinnerungen an die russische Vorherrschaft zu Zeiten der Sowjetunion.