Politik

Vaclav Klaus hält Türkis-Grün für "gefährlich"

Tschechiens Ex-Präsident Vaclav Klaus hat sich zu Österreichs neuer türkis-grünen Regierung geäußert. Jedoch nicht besonders positiv.

Heute Redaktion
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Der frühere tschechische Präsident Vaclav Klaus auf einer Veranstaltung der AfD (Alternative für Deutschland) - Archivbild
Der frühere tschechische Präsident Vaclav Klaus auf einer Veranstaltung der AfD (Alternative für Deutschland) - Archivbild
Bild: picturedesk.com

Am Rande eines Kongresses in Wien kommentierte der frühere tschechische Präsident Vaclav Klaus die neue österreichische Regierung. Positiv fiel seine Einschätzung nicht aus.

"Gefährlich"

Die Beteiligung der Grünen hält Klaus nämlich für "gefährlich" für sein eigenes Land, Tschechien. "Diese Kombination der Regierung ist eine Bedrohung für uns", sagte er zur "APA".

Dies vor allem im Hinblick auf die Anti-Atompolitik der Grünen: "Die österreichischen Grünen sind für uns gefährlich."

Denn Tschechien habe "keine gute Alternative" zu Atomkraft. Flüsse, wie in Österreich, gebe es in Tschechien nicht. Der rechtskonservative Politiker zeigte sich auch skeptisch, ob Österreich die angestrebte Energiewende schafefn werde, wenn sogar der Ausstieg aus Gas angedacht ist.

Klima-Alarmismus

Klaus, der auch bei AfD-Veranstaltungen aufgetreten ist, warnte zudem vor - wie er formulierte - "Klima-Alarmismus". Er selbst sei in mehreren Gruppen aktiv, die gegen diese "Panik" ankämpfen. Darunter die NIPCC des US-Klimaskeptikers Fred Singer.

Klaus selbst hat 2007 schon das Buch "Blauer Planet in grünen Fesseln" veröffentlicht, das er nun "bestätigt" sieht: "Die Panik von Leuten wie von der Leyen ist komisch, unglaublich und irrational." Der 78-Jährige ist auch der Ansicht, dass gar keine Klimazerstörung drohe und spricht von "seriösen Daten und Analysen", die das beweisen würden.

Euro war "falsch"

Mit EU-Kritik sparte Klaus bei dem Gespräch ebenfalls nicht. Es brauche eine Reform der Union, so tiefgreifend wie nach dem Fall des Kommunismus. Den Versuch einer vertieften Integration, die gemeinsame Währung und den Schengen-Raum hält er für "falsch". In diesem Zusammenhang warnte er auch vor einer "Massenmigration".