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Psychologin analysiert den Valentinstag

Die Auswirkungen soeines Tages auf die Psyche sensibler Menschen. Und einen möglichen Umgang damit.

Heute Redaktion
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Bild: Unsplash

Die klinische und Gesundheitspsychologin Mag. Dr. Wallisch-Tomasch bietet auf der Plattform „Instahelp" psychologische Beratung an - auch wenn es um gemischte Gefühle zu Feiertagen geht. Der Online-Plattform gegenüber hat sie Tipps zum Umgang mit dem Tag gegeben.

Auch wenn man selbst nichts mit dem Tag und den ihn zukommenden Feierlichkeiten verbindet, kann man nicht umhin, durch die Werbung immer wieder mehr oder weniger unterschwellig darauf aufmerksam gemacht zu werden.

Das beste Gefühl, das Singles also mit dem Valentinstag verbinden können, ist dann nur mehr das der Lästigkeit, das schlechteste ein schmerzvolles. Manche sind aber auch dankbar keinen Stress zu haben. Andere träumen von der Zweisamkeit, nach der sie sich insgeheim sehnen. Wut, Ärger und Ablehnung sind neben Traurigkeit und Verzweiflung bitter beigemischte Gefühle.

Dann wieder kann man sich damit beruhigen, dass hinter der Oberfläche der Romantik wirtschaftliche Interessen stehen. Den Floristen ums Eck würde man da aber sicher lieber unterstützen als die Parfum-Industrie. Der Tag hat also nur wenig mit dem zu tun, was das Wesen von Liebe, Vertrautheit und einer Beziehung beinhaltet. Und noch etwas Tröstendes: Viele Paare ignorieren den Valentinstag mindestens ebenso vehement wie Singles. Die Welt will nicht mit rosa Herzchen geschmückt werden und an einer Flut an ersticken.

Es geht nicht ums Ablehnen und Verdrängen, sondern um die Auseinandersetzung damit. Nehmen Sie an, was Sie stört. An Ihrer Situation und dem Tag. Gehen Sie auf Konfrontationskurs.

So können Sie den Tag ohne depressive Verstimmung verbringen: Blicken Sie auf Ihre Liebes-Biografie zurück. Was war gut? Wofür sind Sie dankbar? Was war das schlimmste Erlebnis? Das innerliche Chaos ist meistens das, was man sich produziert, indem man sich Mr. Oder Mrs. Right vorstellt.

Von platonischer Liebe will selten jemand etwas hören, sie ist aber die Grundlage für alles. Dieses Werkzeug gilt es zu beherrschen und dankbar zu sein für jede liebevoll freundschaftlich verbundene Person.

(GA)

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