Politik

Van der Bellen: Hofer ist "Marionette von Strache"

Heute Redaktion
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In einer Pressekonferenz, die über Facebook übertragen wurde, hat Präsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen am Donnerstag Vormittag scharfe Geschütze gegen seinen Kontrahenten Norbert Hofer (FPÖ) aufgefahren. Dabei gab der unabhängige Kandidat seiner Sorge Ausdruck, dass Österreich isoliert werden könnte, wenn das Land "blau" werde. Van der Bellen appellierte auch an Unentschlossene und Nichtwähler, diesmal für ihn zu stimmen.

In einer Pressekonferenz, die über Facebook übertragen wurde, hat Präsidentschaftskandidat am Donnerstag Vormittag scharfe Geschütze gegen seinen Kontrahenten Norbert Hofer (FPÖ) aufgefahren. Dabei gab der unabhängige Kandidat seiner Sorge Ausdruck, dass Österreich isoliert werden könnte, wenn das Land "blau" werde. Van der Bellen appellierte auch an Unentschlossene und Nichtwähler, diesmal für ihn zu stimmen.

Van der Bellen, der staatsmännisch im schwarzen Anzug mit roter Krawatte zur Pressekonferenz kam, richtete eingangs die Fragen an die Österreicher: "Wollen sie wirklich eine blaue Republik? Wollen Sie wirklich, dass Österreich in Europa isoliert ist? Oder wollen Sie ein modernes Österreich voller Selbstvertrauen, das Krisen meistern kann und eine friedliche Zusammenarbeit im Land und in Europa fördert?"

Hofer "Straches Marionette"

Dann skizzierte der ehemalige Grünen-Politiker Hofer als "Handlanger" und "Marionette" von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Hofer, der "immer stramm auf Parteilinie" stehe, würde als Präsident antreten, um Strache so rasch wie möglich zum Kanzler zu machen, so Van der Bellen in der Pressekonferenz. Hofer würde Neuwahlen vom Zaun brechen, wann immer es ihm passe. Mit seiner Präsidentschaft würden die wichtigsten Ämter im Land in der Hand der FPÖ liegen.

Und Van der Bellen erinnerte an Johann Gudenus' Worte, dass die FPÖ, so die Partei die Macht besitze, den "Knüppel aus dem Sack" holen werde und "alte Zäune wieder hochziehen, Schengen runinieren und immer weiter mit einem EU-Austritt flirten" würde. Zudem würde die Partei Österreich abkapseln vom restlichen Europa. Das würde der Notwendigkeit widersprechen, nationale Interessen zu bündeln, um nicht als "Zwergstaat" aufzutreten, und Instabilität und Chaos zu vermeiden.

Strache "Elefant im europäischen Porzellanladen"

Er sei überzeugt, dass ein FPÖ-Kurs dem Land Schaden zufügen würde. Van der Bellen bezeichnete Strache als "Elefant im europäischen Porzellanladen". Dabei bediene er sich bewusst einer Wortwahl nach FPÖ-Manier, und erinnerte daran, mit welchen brutalen Ausdrücken die blaue Partei so manchen Politiker im In- und Ausland bereits bedacht hatte.

Schließlich erinnerte Van der Bellen daran, dass Hofer, anders als er selbst, nicht über ein prominentes Unterstützungskommitee verfüge, und appellierte an alle Untentschlossenen und Nichtwähler, für ihn zu stimmen, auch, wenn sie ihn "nicht leiden können". Denn: Es gehe um die Zukunft Österreichs. "Stolpern Sie nicht im Überdruss über die aktuellen Verhältnisse über falsche Entscheidungen!", so Van der Bellen am Schluss.