Politik

Van der Bellen mit "Mahnung an uns Gegenwärtige"

Bundespräsident Van der Bellen und Landeshauptmann Stelzer gedenken am Freitag den 100.000 in Mauthausen Ermordeten.

Leo Stempfl
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Bundespräsident Alexander Van der Bellen reiste am Freitag mit "First Lady" Doris Schmidauer nach Oberösterreich. Gemeinsam mit Landeshauptmann Thomas Stelzer, Robert Eiter vom Mauthausen Komitee und Gedenkstättenleiterin Barbara Glück gab es eine Kranzniederlegung im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen. Erst vergangene Woche jährte sich die Befreiung des KZ mitsamt seiner 49 Nebenlager zum 76. Mal.

Niemals wieder

"Wir gedenken still der Gedemütigten, Gequälten und Ermordeten, der Opfer des Naziterrors und des Holocaust. Mauthausen ist ein Ort der Erinnerung und eine Mahnung für uns Gegenwärtige", so Bundespräsident Van der Bellen.

Der Präsident betonte beim stillen Gedenken weiter: "Das steingewordene 'Niemals wieder!' Das bedeutet ein klares Nein zu jeder Form von Totalitarismus, keine Toleranz gegenüber Rassismus und Antisemitismus."

Gefahr des Vergessens

"Auch wenn wir in Zeiten wie diesen etwas anders gedenken, ist es nicht weniger wichtig. Wir tun es, um uns der Opfer zu erinnern, aber wir tun es auch für eine gemeinsame Zukunft. Die größte Gefahr für uns alle geht vom Vergessen aus", fügt Landeshauptmann Thomas Stelzer an.

"Davon, dass wir uns nicht mehr daran erinnern, was Menschen einander antun können, wenn wir Antisemitismus und Rassismus in unserer Mitte dulden. Wir alle sind aufgerufen, speziell jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger vor Bedrohungen, Beleidigungen und Gewalt zu schützen."