Politik
Van der Bellen startet mit Twitter-Sperre in Wahlkampf
Ist das das erste Vorzeichen des Wahlkampfs? Bereits am Tag nach Ankündigung seiner Wiederkandidatur wurde Van der Bellens Twitter-Profil gesperrt.
Nach monatelangem Hinhalten und einem in Wahlkampf-Manier produzierten TikTok von "der_kandidat" sickerte am Freitag plötzlich durch, dass der amtierende Bundespräsident Alexander Van der Bellen in Kürze seine Wiederkandidatur verkünden wird. Das tat er schließlich auch am Sonntag: Am Twitter-Profil "derkandidat_vdb".
Regelverstoß?
Diese eigenen Kanäle auf Facebook, Instagram und Co. wurden erstellt, weil der Präsident "keinerlei Ressourcen der Präsidentschaftskanzlei zu Wahlwerbungszwecken" nutzen wollte. "Selbstverständlich werde ich genau zwischen dem Amt als Bundespräsident und meiner Kandidatur zu trennen", versicherte er.
Aktuell ist das – zumindest auf Twitter – aber etwas schwierig. Denn dort hat man den Präsidenten Österreichs kurzerhand ausgesperrt. Der Link von Van der Bellens offizieller Kandidatenseite "vanderbellen.at" führt zur Meldung, dass der Account gegen die Twitter-Regeln verstoßen habe.
Wohl Melde-Welle
Der genaue Grund ist noch unklar, dass das Team des Präsidenten tatsächlich gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen hat ist aber unwahrscheinlich. Vermutlich wurde der Account Opfer einer Melde-Welle: Da es sich um einen neu erstellten Account handelt, der "nur" wenige hundert Follower hatte, sperrt Twitter Profile oftmals pro forma – etwa, bis der Inhaber seine Identität verifiziert hat.
Seinen Umfragewerten wird dies aber wohl kaum einen Dämpfer geben. Alexander Van der Bellen liegt denen zufolge haushoch voran und hat die Unterstützung von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS hinter sich. Montagabend ist er außerdem in der "Zeit im Bild 2" zu Gast.
