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Van der Bellen: Strache-Sager ist Gefahr für Österre...

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Droht Österreich durch die Migrationskrise ein Bürgerkrieg? Hofburg-Kandidat Alexander Van der Bellen kritisierte das Horrorszenario von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache scharf. Die Aussage gefährde Wirtschaft und Arbeitsplätze.

Wegen der Wahl-Anfechtung der Freiheitlichen tritt Van der Bellen am Nationalfeiertag nicht als Bundespräsident vor die Österreicher. "Ich hätte morgen gerne eine größere Rede zu diesem Feiertag gehalten", sagte der Ex-Grünen-Chef am Dienstag zu Medienvertretern in Wien - und kritisierte Aussagen der FPÖ. 

FP-Chef Strache hatte gewarnt, durch "ungebremsten Zustrom von kulturfremden Armutsmigranten" sei "mittelfristig ein Bürgerkrieg nicht unwahrscheinlich". Laut Van der Bellen eine Aussage, die Österreichs Wirtschaft schwächen und Arbeitsplätze kosten könnte. Auf den Strache-Sager angesprochen antwortete der Hofburg-Kandidat mit einer Gegenfrage: "Würden Sie in einem Land investieren, wenn dort angeblich ein Bürgerkrieg droht?"

"Demokratie wird lächerlich gemacht"

"Wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen", forderte er die Österreicher anlässlich des Nationalfeiertages auf. In ganz Europa nehme die Verunsicherung und die Polarisierung zu. "Die Demokratie wird in Zweifel gezogen und lächerlich gemacht."

Für die aus seiner Sicht zunehmende Unversöhnlichkeit machte Van der Bellen auch Echokammern in sozialen Medien verantwortlich: "Menschen mit radikalen Meinungen treffen nur mehr auf gleiche Meinungen und verlernen das gegenseitige Zuhören. Der Hass und die Wut werden durch diese Einseitigkeit noch gestärkt."

Hofer-Plakate "unpassend, geradezu geschmacklos"

Die umstrittene Plakatkampagne seines Konkurrenten nannte Van der Bellen "geschmacklos". Auf den Werbeflächen wirbt Norbert Hofer mit dem Satz "So wahr mir Gott helfe" - die Gefühle vieler Österreicher würden durch diese Kampagne verletzt.