Politik

Van der Bellen warnt vor Hofer und "blauer Republik"

Heute Redaktion
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In einer Pressekonferenz am Donnerstagvormittag bezeichnete Präsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen den Wahlsieg von Donald Trump in den USA als "Weckruf für Europa und Österreich". Für seinen Kontrahenten Norbert Hofer (FPÖ) findet er ungewöhnlich scharfe Worte.

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Bei einer Pressekonferenz anlässlich der US-Wahl bezeichnete Alexander Van der Bellen Norbert Hofer als "rechtspopulistischen, deutschnationalen Burschenschafter". "Ich möchte nicht, dass Österreich das erste westeuropäische Land ist, an dessen Spitze ein rechtspopulistischer, deutschnationaler Burschenschafter steht", so Van der Bellen. Man müsse sich den Populisten entgegenstellen und sagen: "Mit mir nicht. Mit uns nicht".

Hofer bringt die "blaue Republik"

"Ganz klar, wenn mein Kontrahent von der FPÖ die Mehrheit erhalten sollte, dann kommt die blaue Republik, die Machtübernahme durch die FPÖ. Daran hat die FPÖ-Führung, H.C. Strache, Norbert Hofer und Herbert Kickl, keinen Zweifel gelassen. Hofers berüchtigter "Sie werden sich noch wundern.."-Sager meinte natürlich die FPÖ-Machtübernahme. "Strache wird mit Sicherheit der nächste Bundeskanzler" und "Nichts und niemand wird uns aufhalten", seien wörtliche Zitate von Hofer.

Wähler beleidigt

Die Tatsache, dass die FPÖ seine Wähler mehrmals als "Schickeria" und "Haute Volée" bezeichnete, nennt Van der Bellen eine Beleidigung der Wähler. Er ruft die Bürger auf, zur Wahl zu gehen: "Jede Stimme zählt. Nicht Daheimbleiben und glauben, es sei alles schon erledigt."

Über die US-Wahl

Ähnlich wie beim Brexit müsse man sich fragen, was die Ursachen für diese demagogische, populistische Politik sind. Es gebe berechtigten Sorgen und Ängste (etwa um Arbeitsplatz oder seine Kinder), aber auch geschürte Ängste und Zwietracht, mit denen die Menschen im eigenen Land gegeneinander aufgehetzt werden. Populisten wie Trump und Hofer würden mit den Ängsten der Menschen spielen.

Über Donald Trump sagte er: "Ich hoffe, dass seine Politik in keinster Weise dem ähnelt, was er im Wahlkampf gesagt hat. Und mit dieser Hoffnung bin ich nicht allein." Der Sieg Trumps sei selbstverständlich zu respektieren. Er muss jetzt versöhnen, wo im Wahlkampf Verletzungen zugefügt worden sind, nicht zuletzt durch ihn selbst.

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