Oberösterreich

Hassbotschaften auf Linzer Regenbogen-Zebrastreifen

Im Vorjahr wurden an der Wiener Straße in Linz zwei Regenbogen-Zebrastreifen aufgemalt. Nun wurden diese durch Unbekannte beschmiert.

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Unbekannte haben den Regenbogenstreifen in Linz beschmiert.
Unbekannte haben den Regenbogenstreifen in Linz beschmiert.
Albin Schuster

Sie sollen ein Zeichen für Toleranz und Gleichberechtigung sein, doch unbekannte Täter scheinen damit ein Problem zu haben. Sie haben in der Vorwoche an der Wiener Straße bei der Herz-Jesu-Kirche Hassbotschaften auf den Zebrastreifen gesprayt.

Beleidigt wurde aber nicht nur die Lesben-, Schwulen- und Transgender-Community, sondern auch die Polizei. Auf dem Zebrastreifen stand auch das berühmte ACAB (All cops are bastards).

LGBT ist eine aus dem englischen Sprachraum übernommene Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender (lesbisch, schwul, bisexuell, transgender). Zunächst kam im Englischen LGB auf als Zusammenschluss von Personen mit den entsprechenden sexuellen Orientierungen im Kampf gegen Diskriminierungen (vergleiche Sexismus). Dieser Sammelbewegung schlossen sich bald Gruppen von Transgender-Personen an, die sich nicht mit dem ihnen bei Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizierten. Da sich mit einem Wechsel der geschlechtlichen Zuordnung (Gender) auch die Einordnung der sexuellen Orientierung ändert, wurde gemeinsam mit der LGB-Bewegung das freie Ausleben der eigenen Sexualität gefordert, über Homosexualität hinausgehend. So wurde die Abkürzung um das „T“ ergänzt. (Quelle: Wikipedia)

Lange sind die Hassbotschaften ohnedies nicht zu sehen gewesen. Denn die Homosexuellen Initiative Linz (HOSI) rückte aus, um den Streifen wieder zur "reparieren".

Der Zebrastreifen wurde wieder schön gemacht.
Der Zebrastreifen wurde wieder schön gemacht.
Hosi Linz

"Unser schöner Regenbogen-Zebrastreifen wurde vor ein paar Tagen mit Schimpfwörtern beschmutzt - und das im öffentlichen Raum und ausgerechnet im Pride-Monat Juni", zeigt sich Richard Steinmetz, Vereinssprecher der HOSI Linz verärgert.

Hassbotschaften übermalt

"Wir aber lassen uns das nicht gefallen und setzen ein Zeichen: Gemeinsam mit der SoHo Oberösterreich und den Grünen Andersrum OÖ haben wir mit temporärer Straßenfarbe diese Verschandelung vorerst selbst wieder repariert! Das gibt der Stadt Linz auch die Zeit, um den Schaden durch Hasstiraden & Beschädigung von Allgemeingut professionell zu sanieren“, so Steinmetz abschließend. „Wir machen‘s wieder gut!“