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Vanilleeis oft aus Pflanzenfett statt aus Milch

In Vanilleeis stecken häufig Pflanzen- statt reines Milchfett und weniger oft Vanilleschoten als vermutet.

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Eines der Liebelingseissorten der Österreicher ist Vanilleeis. Dabei wird laut Konsumentenschützern relativ häufig Pflanzenfett verwendet, meinte VKI-Geschäftsführer Franz Floss. Untersucht wurden 22 verpackte und fünf offene Proben, letztere aus Wiener Eissalons.

Verwendet werde zumeist Kokosfett, dass wegen der gesättigten Fettsäuren in seiner Zusammensetzung einer tierischen Fetten ähnelt und damit keinen gesundheitlichen Vorteil habe.

Nicht made in Austria

Es wird aus Indonesien und den Philippinen importiert und bringt auf seinem Weg um den halben Globus einen relativ großen CO2-Rucksack mit, wie der AMA-Qualitätsmanager Martin Greßl sagte. Wird das Eis in Deutschland und nicht in Österreich hergestellt, dann muss es nicht als "Pflanzenfetteis" in der Bezeichnung deklariert werden. Die AMA fordert eine bessere Kennzeichnung - auf freiwilliger Basis. Von den 22 geprüften verpackten Proben waren laut Floss nur zwei "echte Österreicher".

Zusatzstoffe

Der Hinweis "Eis mit Vanillegeschmack" bedeutet, dass zumindest teilweise künstliches Aroma verwendet wurde. Überrascht waren die Tester nach eigenen Angaben davon, dass zahlreiche Proben eine Reihe von Zusatzstoffen aufwiesen: Stabilisatoren, Emulgatoren und Verdickungsmittel. In drei Fällen wies das Eis eine relativ geringe Dichte auf. Anders ausgedrückt: Es steckt viel Luft drinnen.

Keine einzige Probe wies gesundheitsschädliche Keime auf. Erhöhte Keimzahlen fanden sich in einer verpackten und einer offenen Probe.