Österreich

Vater erschoss Sohn: 2 Jahre Fehde beendet

Heute Redaktion
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Alfred St. (62) feuerte zwei Mal mit Revolver, spricht von Notwehr - Opfer hatte nur eine Softgun bei sich. Streit-Motiv: Der Vater wollte ihn aus der Wohnung haben - Klaus St. hinterlässt schwangere Verlobte.

Immer neue Details zum Familiendrama von Perchtoldsdorf (NÖ): Schon zwei Jahre dauerte die Familienfehde, in der Nacht auf Mittwoch kam es zum blutigen Höhepunkt. Mit zwei Schüssen tötete Geschäftsmann Alfred St. (62) seinen Sohn Klaus (25).

Die Vorgeschichte: Als vor zwei Jahren die Mutter des Jus-Studenten verstarb, entbrannte ein erbitterter Streit um ihr Erbe. Der Vater wollte den Sohn unbedingt aus der Wohnung in Wien haben, schrieb ihm einen Brief, berichtet ein Ermittler.

Das hätte ich ihm niemals zugetraut

Dann das Drama: Obwohl ihn seine Verlobte begleiten wollte, fuhr Klaus St. allein zur Aussprache mit seinem Vater, der an der Hofmannsthalgasse 35 in Perchtoldsdorf wohnt. Als der Streit eskalierte, soll Klaus St. laut Aussage von Alfred St. eine Waffe gegen ihn gerichtet haben.

Der Vater zog seinen zuvor aus einer Vorahnung heraus eingesteckten Smith&Wesson-Revolver (Kaliber .38), den er legal besitzt. Er schoss, traf den Sohn in den Oberkörper und -arm. Was er nicht erkannt hatte: Die Waffe des Sohnes war eine Softgun. Der Schütze, ein Ingenieur, der auch Villen in Spanien verkauft, rief die Rettung - aber die konnte Klaus St. nicht mehr helfen.

Nachbar Thomas Kutzer über den Schützen: Das hätte ich ihm nie zugetraut. Er war immer hilfsbereit, half mir bei der Autoreparatur. Das Opfer hinterlässt eine schwangere Verlobte, der Hochzeitstermin war fixiert. Trauer in der Studentenverbindung von Klaus St., die online ein Kondolenzbuch einrichtete: Wir werden dich nie vergessen!