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Kinder spielen im Garten – kurz darauf sind beide tot

Schreckliche Tragödie für venezolanische Familie: Zwei junge Geschwister starben, nachdem sie beim Spielen im Garten allein gelassen worden waren. 

Roman Palman
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Jhofran (5) und Amira (3) machten einen tödlichen Fehler.
Jhofran (5) und Amira (3) machten einen tödlichen Fehler.
Screenshot Facebook / El Nuevo Sur

Ein Besuch bei der Großmutter endete für zwei kleine Kinder in der winzigen kolumbianischen Gemeinde Montecitos de Río de Oro tödlich. Jhofran (5) und seine dreijährige Schwester Amira durften im Garten ihrer Oma spielen. In einem unbeobachteten Moment schnappten sich die Kinder einige Früchte, die sie für Äpfel hielten, von einem Baum und aßen diese auf.

Giftiger "Apfel"

Ein tödlicher Fehler: denn es war laut lokalen Medienberichten kein Apfel, sondern eine Pflanze, die in der Region als "Bola de toro" (Thevetia ahouai, dt. Schellenbaum) bekannt ist. Dieses niedrige Gewächs in allen Teilen hochgiftig!

Anfänglich ging es den Kindern noch gut, doch schon eine Stunde später setzten die Vergiftungserscheinungen ein. Jhofran und Amira mussten sich übergeben und litten unter starken Krämpfen. 

Die Kinder hatten die Früchte des hochgiftigen Schellenbaums (<em>Thevetia ahouai</em>) für kleine Äpfel gehalten und gegessen.
Die Kinder hatten die Früchte des hochgiftigen Schellenbaums (Thevetia ahouai) für kleine Äpfel gehalten und gegessen.
Getty Images/iStockphoto

Mädchen starb auf Intensivstation

Sofort wurden sie in ein Spital gebracht, wo sie zwei Tage lang um ihre Leben kämpften. "Weil wir aus Venezuela stammen, zahlte unsere Krankenversicherung hier nicht viel", klagt der trauernde Vater.

Der Zustand der kleinen Amira verschlechterte sich rapide, dennoch bekam sie nur eine Infusion, ehe sie auf die Intensivstation verlegt wurde. Wie "El Pilón" berichtet, starb das Mädchen schließlich am vergangenen Sonntag (17. Oktober).

Herzanfall bei Verlegung

Um seinem Sohn dasselbe schreckliche Schicksal zu ersparen, flehte die Familie die Behörden an, den Fünfjährigen in ein besser ausgestattetes Krankenhaus in der nächsten Stadt zu verlegen.

Das wurde zwar genehmigt, doch Jhofran, der mehr Giftfrüchte als seine Schwester geschluckt hatte, erlitt noch auf der Fahrt einen tödlichen Herz-Kreislauf-Stillstand. Alle Reanimationsmaßnahmen waren vergebens.

Bann für Giftbaum

Der schreckliche Schicksalsschlag schockte die gesamte Dorfgemeinde. Der örtliche Polizeikommandant hat nun angeordnet, dass alle "Bola de Toro"-Bäume aus den Gärten innerhalb der Ortsgrenze entfernt werden. Wer sich weigert, kassiert eine Geldstrafe.

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