Oberösterreich

Vater wollte Familie mit Toaster in Badewanne töten

Robin G. (22) soll vergangenen Sommer versucht haben, seine Familie mit einem Toaster in der Badewanne umzubringen. Ihm droht lebenslange Haft.

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Der Beschuldigte soll versucht haben, seine Familie mit einem Toaster auszulöschen.
Der Beschuldigte soll versucht haben, seine Familie mit einem Toaster auszulöschen.
Daniel Scharinger

In Handschellen und umringt von drei Justizwachebeamten betrat der beschuldigte Robin G. (22) am Dienstag kurz vor 8.30 Uhr den Schwurgerichtssaal am Rieder Landesgericht. Sein Gesicht versteckte der junge Innviertler hinter einer Mappe.

Der 22-Jährige, vertreten durch Star-Anwalt Andreas Mauhart, muss sich wegen dreifachen Mordversuchs verantworten. Wie bereits ausführlich berichtet, soll er im Juli vergangenen Jahres versucht haben, seine Familie auszulöschen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, in der Nacht auf 17. Juli seine Ex-Freundin Johanna G. (26) bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt zu haben.

Auch seine Tochter Ida-Marie (damals zehn Monate alt) und seinen Stiefsohn Alexander (5) soll er versucht haben, zu töten. Konkret soll er die beiden Kinder in eine halbvolle Badewanne gesetzt, selbst ein Bein hinein gestellt und danach den angesteckten Toaster hinein geworfen haben. Zum Glück fiel der Schutzschalter und niemand wurde verletzt.  

Ex-Freundin wachte auf

Anschließend habe er zwei Campinggaskartuschen im Schlafzimmer aufgestellt und versucht, seine Ex sowie seine Tochter zu töten. Johanna G. wurde aber rechtzeitig wach. Das war das Glück der Familie. 

Auslöser des Familien-Dramas in der Wohnung der 26-Jährigen in Rainbach/I. (Bez. Schärding) soll eine Handynachricht gewesen sein. Demnach habe der Beschuldigte auf dem Mobiltelefon seiner Ex (sie lebten zum Tatzeitpunkt seit einigen Tagen getrennt) gelesen haben, dass sie offenbar eine Sex-Beziehung zu einem anderen Mann hatte.

Laut Anklageschrift setzte sich der Angeklagte kurz vor der Tat in die Küche, trank dort drei Bier und nahm mehrere Schmerzmittel. Anschließend soll er die Wahnsinnstaten dann begangen haben. 

Vor Gericht bekannte sich der 22-Jährige "nicht schuldig". Sein Verteidiger meinte, die Mordversuche seien völlig untauglich gewesen. Der Angeklagte gab zu, dass er seine Ex-Freundin bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt habe. Er sei sehr wütend gewesen, habe sich von der Frau erniedrigt gefühlt. 

Den Vorwurf des versuchten Dreifachmordes wies er jedoch zurück. "Ich habe gewusst, dass der Schutzschalter beim Hineinwerfen des Toasters fällt, da war ich mir zu 100 Prozent sicher. Ich wollte damit meiner Ex-Freundin einen Schreck einjagen", gab er bei der Befragung an. 

Dabei hatte er nach der Tat bei der Polizei noch etwas ganz anderes gesagt. Nun sei es ihm aber nur ums Erschrecken gegangen.

Bis Dienstagabend wurde noch kein Urteil verkündet. Dem Beschuldigten droht lebenslange Haft. 

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