Politik

VdB: "Habe auch keinen Wahlkampf in Deutschland gema...

Heute Redaktion
Teilen

Bei seinem Staatsbesuch beim deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck fand Alexander Van der Bellen deutlichere Worte als sein Amtskollege. Die Freiheitsrechte seien nicht für die Macht eines Ministers erkämpft worden, im Ausland Wahlkampf zu machen.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen traf am Freitag zum ersten und zum letzten Mal auf seinen deutschen Amtskollegen Joachim Gauck, der bald von Frank-Walter Steinmeier abgelöst wird. Gemeinsam mit seiner Frau Doris Schmidauer reiste er nach Berlin, wo er von Gauck und dessen Lebensgefährtin Daniela Schadt mit militärischen Ehren empfangen wurde.

Die beiden wirkten freundschaftlich, Gauck attestierte Van der Bellen gar "ein junger Präsident" zu sein, da er vier Jahre jünger ist als er selbst und am Beginn seiner Amtszeit steht, "noch in einer anderen Phase als ich".

Dementsprechend deutlicher fielen Van der Bellens Worte aus, als es um die Wahlkampfveranstaltungen der türkischen Regierung im Ausland ging: "Wir haben ja auch keinen Wahlkampf in Deutschland gemacht", so Van der Bellen.

Er plädiert dafür, "nicht alle Türen zuzuschlagen", aber sagte auch: "Die Freiheitsrechte wurden nicht erkämpft für die Macht eines Ministers, im Ausland Wahlkampf zu machen."

"Ja" zu Europa

Van der Bellens Wahlsieg sieht Gauck als wichtiges Signal: "Zu meiner großen Freude ist das Ja zu Europa von Ihnen zu einer Zeit formuliert worden, da in vielen Ländern Renationalisierungstendenzen Raum greifen", sagte er.