Die Absage der drei geplanten Konzerte von Taylor Swift (34) in Wien sorgt weiterhin für Aufsehen und Diskussionen. Nach intensiven Ermittlungen und der Festnahme von radikalislamischer Personen, die einen Terroranschlag auf eines der Konzerte im Ernst-Happel-Stadion geplant haben sollen, meldete sich nun Veranstalter Ewald Tatar im Rahmen einer Pressekonferenz zu Wort.
Am Donnerstagnachmittag erklärte der "Barracuda Music"-Chef, dass die Absage trotz der dramatischen finanziellen und emotionalen Auswirkungen unvermeidlich gewesen sei. "Die Entscheidung ist nicht alltäglich, aber richtig", betonte er und fügte hinzu, dass die Sicherheit der Besucher oberste Priorität habe.
Besonders brisant ist die Information, dass sich einer der Verdächtigen, ein 17-Jähriger, bereits als Mitarbeiter eingeschleust und sich im Stadion aufgehalten hatte. Diese Tatsache gab letztlich den Ausschlag, die Konzerte endgültig abzusagen. Die Entscheidung wurde in enger Absprache mit Swift und ihrem Management getroffen.
Tatar zeigte sich dankbar für die Zusammenarbeit mit den Behörden, die letztlich dazu geführt habe, eine möglicherweise katastrophale Tragödie zu verhindern. Mit der Absage seien nicht nur die jeweils 65.000 erwarteten Konzertbesucher pro Show geschützt worden, sondern auch die etwa 20.000 Zaungäste, die ohne Tickets vor dem Stadion mithören wollten. Demnach wäre er mit der Entscheidung "trotz allem sehr zufrieden".
Die Entscheidung zur Absage war keine leichte, aber angesichts der Bedrohung absolut notwendig, wie Tatar immer wieder klarstellte. Die finanzielle Seite dieser Absage sei derzeit noch unklar, und es sei "unseriös zu beantworten", wer die immensen Kosten tragen werde. Der Veranstalter betonte jedoch weiter, dass solche Entscheidungen nicht zur Norm werden sollen und man für zukünftige Großveranstaltungen nicht "den Teufel an die Wand malen" solle.
Innenminister Gerhard Karner erläuterte bei der Pressekonferenz, dass die Ermittlungen und Verhöre weiterhin intensiv fortgeführt werden. "Wir werden alles Menschenmögliche tun, um derartige Veranstaltungen auch in Zukunft sicher durchführen zu können", versicherte auch er und ergänzte, dass man sich von den "schäbigen, grausligen Attentätern" nicht einschüchtern lassen werde.