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Verbots-App als Wahlkampf-Gag der Piraten

Heute Redaktion
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Bild: Verbotszonen

Am 25. November finden in Graz Gemeinderatswahlen statt. Erstmals mit Beteiligung der Piratenpartei. Eines ihrer Hauptanliegen im Wahlkampf war die zunehmende Verbots-Flut in der steirischen Hauptstadt. Mit einer Handy-App wollen Sie nun die Grazer auf die eingeschränkten Persönlichkeitsrechte aufmerksam machen.

Am 25. November finden in Graz Gemeinderatswahlen statt. Erstmals mit Beteiligung der Piratenpartei. Eines ihrer Hauptanliegen im Wahlkampf war die zunehmende Verbots-Flut in der steirischen Hauptstadt. Mit einer Handy-App wollen Sie nun die Grazer auf die Verbots- und Überwachungszonen aufmerksam machen.

Schlicht "Verbotszonen" heißt die App, die man gratis auf jedes Handelsübliche Smartphone laden kann. In einem sehr zynischen Ton informiert das Programm den Nutzer über die in Graz vorherrschenden Gesetze bezüglich Straßenmusikanten und Bettlern. Falls man nun im Stadtleben über einen Straßenmusikanten oder einen Bettler stolpert, der gegen ein Gesetz verstößt, animiert die App dazu, ein Foto zu machen, um das Nichtbefolgen des betreffenden Verbots zu dokumentieren.

Will man das geschossene Foto dann abschicken (wohin, ist nicht ganz klar) poppt eine mahnende Meldung auf dem Bildschirm auf. "Damit das nicht Wirklichkeit wird: Am 25.11.2012 Piraten wählen! Für Freiheit und Vielfalt im öffentlichen Raum und gegen Pauschalverbote".

Eine andere Funktion der App zeigt alle öffentlichen Überwachungskameras im Grazer Stadtgebiet auf einem virtuellen Stadtplan. Damit man immer weiß, wo man gerade gefilmt wird. Ob die App den Piraten beim Einzug in den Gemeinderat nützlich war, wird man Sonntag abend, spätestens aber Montag früh wissen.