Österreich

Wien als IS-Terrorziel - Jetzt prüfen Experten

Heute Redaktion
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Ein Poster der Terrormiliz IS, auf dem ein blutbeflecktes Messer vor dem Wiener Kohlmarkt zu sehen ist, sorgt derzeit für Aufregung. Der Verfassungsschutz ist alarmiert.

Ein Propaganda-Poster der Terrormiliz Islamischer Staat, das derzeit in den sozialen Netzwerken kursiert, sorgt bei vielen für Unbehagen – "Heute" berichtete. Denn auf dem Plakat ist ein IS-Kämpfer mit einem blutbefleckten Messer in seiner linken Hand und der Wiener Kohlmarkt zu sehen. Das Bild wurde unter dem Titel "Bald in Ihrem Urlaub" ins Netz gestellt.

"Uns ist das Plakat bekannt. Der Verfassungsschutz ist derzeit mit der Analyse befasst", erklärt der Sprecher des Innenministeriums, Karl-Heinz Grundböck, auf Nachfrage. Demnach soll unter anderem die Herkunft des IS-Posters untersucht werden.

Österreicher haben Angst vor Anschlag

Wie eine "Heute"-Umfrage zeigt, haben rund 63 % der Befragten in Österreich definitiv Angst vor einem Terror-Anschlag in der Adventszeit und glauben, dass es nur eine Frage der Zeit ist. Karl-Heinz Grundböck dazu: "Wir haben schon seit einiger Zeit ein erhöhtes Anschlagsrisiko in ganz Europa, davon ist auch Österreich nicht ausgenommen. Es gibt derzeit aber keine konkreten Hinweise auf eine Bedrohung."

Laut Grundböck sind aufgrund des Plakates derzeit keine zusätzlichen Vorkehrungen geplant: "Die bereits bestehenden erhöhten Sicherheitsmaßnahmen bleiben aufrecht – diese sind teilweise sichtbar, teilweise nicht. Zusätzlich gibt es an bestimmten Veranstaltungsorten eine erhöhte Präsenz der Polizei. Mit diesen Maßnahmen versuchen wir, das Risiko zu reduzieren", so der Innenministeriums-Sprecher.

Plakate sind bereits bekannte Terror-Strategie

Derzeit wird aber nicht nur Österreichs Hauptstadt bedroht, eine ganze Reihe an Propaganda-Postern der Terrormiliz Islamischer Staat, die Angriffe auf sämtliche Hauptstädte in Europa – wie etwa London – und den USA zur Weihnachtszeit zeigen, sind im Umlauf. "Hier zeigt sich die bekannte Terror-Strategie, die auf das Generieren von Aufmerksamkeit, das Verbreiten von Angst und die Instrumentalisierung der Medien beinhaltet", meint Grundböck.

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(cz)