Wirtschaft

Verfünffacht! Händler müssen Millionen für Strom zahlen

Bei österreichischen Händlern werden Millionenbeträge an zusätzlichen Stromkosten fällig. Die Wirtschaftskammer warnt vor einem Fiasko.

Leo Stempfl
Der Handel schlägt Alarm: Man sieht sich mit explodierenden Stromrechnungen konfrontiert.
Der Handel schlägt Alarm: Man sieht sich mit explodierenden Stromrechnungen konfrontiert.
Sabine Hertel (Symbolbild)

"Die Energiekostensituation nimmt bereits existenzbedrohende Ausmaße an. Viele Händler können die Kostenexplosion nicht mehr allein stemmen", warnt Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Schon jetzt seien die Gewinnmargen im Handel äußert gering, je nach Branche würden sie zwischen einem und drei Prozent liegen.

"Gibt es auf der Kostenseite solche Ausreißer wie derzeit, dann macht das nicht nur jegliche Kalkulation unmöglich, sondern manche Händler rutschen massiv in die Verlustzone", so Trefelik. Gänzlich an die Kunden weitergeben könne man die derzeitigen Kostensteigerungen logischerweise nicht.

Millionen-Mehrkosten für Strom

Wie hoch die Kostensprünge sind, illustriert der Handelsobmann anhand mehrerer Beispiele. Ein Elektrohändler zahlt statt 500.000 Euro im Vorjahr nun etwa 1,8 Millionen Euro. Damit kommt er noch relativ glimpflich davon. Bei einer Modekette, die bisher 150.000 zahlte, werden nun alleine für Strom 800.000 Euro fällig – eine Verfünffachung!

Bei einem Multibrandanbieter wird die Rechnung fortan achtstellig: Statt 2,1 Millionen soll er nun stolze 11 Millionen Euro aufbringen. "Das hält kein Betrieb lange aus", sagt Trefelik. Noch dazu sei es in vielen Handelsbranchen nach zweieinhalb Jahren Corona und der derzeit erneut eingetrübten Konsumlaune ohnehin nicht gut um die Liquidität bestellt.

Rasche Unterstützung gefordert

Unterstützungsmaßnahmen für den Handel seien deswegen "höchst an der Zeit", etwa in Form des Energiekostenzuschusses, den die Regierung der Wirtschaft bereits vor längerer Zeit in Aussicht gestellt hat. Wichtig sei es jedenfalls, rasch zu handeln. "Es muss jetzt zu einer Abfederung der Kostenexplosion kommen. Ansonsten stehen viele Handelsbetriebe vor dem Aus", warnt der Handelsobmann.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com