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Vergewaltiger (25) und Killer (11) schauten Pornos

Lena wurde in einem Kinderheim in Wunsiedel (D) getötet. Ein Müllmann (25) und der elfjährige Killer hatten sich kurz vor der Tat kennen gelernt.

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    In einem Kinderheim in Bayern ist die Leiche eines zehnjährigen Mädchens gefunden worden.
    In einem Kinderheim in Bayern ist die Leiche eines zehnjährigen Mädchens gefunden worden.
    Daniel Vogl / dpa / picturedesk.com

    Werner Z. ist schockiert, den Tod seiner Tochter Lena kann er nicht nachvollziehen. Was in der Nacht zum 4. April in der Jugendeinrichtung im bayerischen Wunsiedel passierte, in der seine Tochter Lena getötet wurde, höre sich an wie aus einem "Märchenbuch" mit schrecklichem Ende, sagt der Vater dem Sender RTL.

    Die Ermittler und Ermittlerinnen der Sonderkommission "Park" teilten Werner Z. mit, was in jener Nacht im Kinderheim St. Josef geschah. Der Seriendieb Daniel T. soll über ein offenes Badezimmer in die Einrichtung eingedrungen sein, um bei einem Heimbewohner ebenfalls zu klauen. Den Ermittlungen zufolge traf der 25-Jährige, der in der Vergangenheit ebenfalls im Heim gewohnt hatte, auf den Elfjährigen.

    "Ein Bierchen" und Pornos

    Zusammen seien die beiden aufs Zimmer des als verhaltensauffällig bekannten Buben gegangen. Aus den Vernehmungen der Beschuldigten geht hervor, dass der Müllmann Daniel T. zunächst "ein Bierchen" mit dem Kind getrunken habe. Gemeinsam sollen sie Pornos geschaut und über Sex gesprochen haben, berichtet die "Bild"-Zeitung.

    Der Elfjährige soll Lena aus einem anderen Zimmer dazugeholt haben. Familienvater Daniel T. soll das Mädchen im Intimbereich begrapscht und danach die Einrichtung wieder verlassen haben. Anschließend soll es zu einem Streit der beiden Kinder gekommen sein, der Elfjährige soll Lena erwürgt und getötet haben.

    Bei der Autopsie wurde die DNA des Buben am Hals des Opfers entdeckt. Im Intimbereich fanden die Forensiker und Forensikerinnen Spuren des 25-Jährigen.

    Warum brach Daniel T. im Heim ein?

    Für Lenas Vater Werner Z. ist es unvorstellbar, dass ein Bub einen Einbrecher, den er angeblich nicht kennt, mit auf sein Zimmer nimmt. Daniel T. soll seit Anfang 2022 fünf Baucontainer aufgebrochen und Baumaschinen im Wert von rund 16.000 Euro gestohlen haben, um diese über das Internet zu verkaufen. Einen der Container soll er in Brand gesetzt haben. Insgesamt soll der Mann einen Sachschaden von gut 50.000 Euro verursacht haben.

    Warum der Müllmann im Heim einbrach, ist ein Rätsel. Die meisten Bewohner und Betreuer befanden sich in den Ski-Ferien, nur deshalb befand sich Lena überhaupt im Haupthaus und nicht in ihrer Regenbogen-Gruppe wie sonst.

    Welche Mitverantwortung trägt das Personal im Heim für die Tat? Die Ermittlungen zur Strafanzeige einer Privatperson, die für die Fürsorge der Kinder zuständig war und der die Behörden Pflichtverletzungen vorwerfen, sind noch nicht abgeschlossen.

    Daniel T. werden neben Vergewaltigung auch Diebstahl und Brandstiftung vorgeworfen, er sitzt in U-Haft. Der Elfjährige ist strafunmündig.

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      HANDOUT / AFP / picturedesk.com