Life

Verhaltenstherapie wirkt Wunder gegen Essanfälle

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia

Viele Leute leiden unter Binge Eating, sogenannten Fressanfällen. Doch nun wurde in einer Studie entdeckt, das Verhaltenstherapie dabei hilft, von dieser Essstörung loszukommen.

Fünf Prozent der Normalgewichtigen und 40 Prozent der Übergewichtigen leiden an unkontrollierbaren, regelmäßigen Essanfällen. Die Binge Eating Störung ist mit Verhaltenstherapie gut behandelbar, wie nun eine Studie zeigt.

Die Binge Eating Störung (BES) ist die am weitesten verbreitete Essstörung. Betroffene nehmen immer mehr zu, was von quälenden Scham- und Schuldgefühlen begleitet wird. Sie leiden aber auch vermehrt unter klinisch relevanten Angstzuständen, depressiver Stimmung, Rückzug und zunehmender Isolation.

Diesen Teufelskreis kann - laut Studie - eine kognitive Verhaltenstherapie durchbrechen. Dafür nahmen 80 Übergewichtige und Adipöse für 16 Wochen einmal pro Woche entweder an einer kognitiven Verhaltenstherapie oder einem Gewichtsreduktionsprogramm teil.

Langfristiger Erfolg

Noch sechs Jahre nach Abschluss der Behandlung wiesen nur vier Prozent von ihnen weiterhin deutliche Anzeichen einer BES auf. Allerdings hatte ein beträchtlicher Teil der Patienten in dieser Zeit noch Essanfälle erlebt.

Depression ging zurück

Andere mit der Krankheit einhergehende psychische Störungen wie Depressivität oder Ängstlichkeit gingen ebenfalls deutlich zurück.

Als Erfolg werten die Forscher auch, dass die Betroffenen nicht weiter zunahmen und ihren Körperfettanteil sogar leicht senken konnten. Dies reduziere die mit dem Übergewicht verbundenen Gesundheitsrisiken.

Dieses Ergebnis weckt die Hoffnung, dass sich mit der Behandlung der psychischen Störung BES auch das Problem des Übergewichts der Betroffenen langfristig angehen lässt.

;