Es ist das letzte große Ziel von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel: die alpine Ski-WM soll zurück nach Österreich geholt werden, 2025 in Saalbach stattfinden. Dafür verlegte der mächtige Ski-Boss auch seinen Abschied an der Spitze des Skiverbands auf 2021.
Vor der Entscheidung beim FIS-Kongress, der ursprünglich Mitte Mai in Thailand stattfinden hätte sollen, nun nach Zürich verlegt wurde, ist der Pinzgauer Ski-Ort gegen Garmisch-Partenkirchen und Crans Montana klar in der Favoritenrolle. Auch, weil die Salzburger für die WM 2023 an Meribel/Courchevel gescheitert waren.
Doch Außenseiter Garmisch greift vor der Entscheidung tief in die Trickkiste, wirbt neben der Botschafterin Maria Höfl-Riesch auch mit Österreichs Ski-Ikone Hermann Maier, das verriet Peter Fischer, Chef des Organisationskomitees, in deutschen Medien.
Im Werbe-Video, das kurz vor der Entscheidung den FIS-Delegierten gezeigt wird, noch einmal für Emotionen sorgen soll, ist auch der "Herminator" zu sehen, steht der Clip doch unter dem Motto "Heroes of the Kandahar." Der 47-jährige Salzburger feierte 1997 auf der legendären Piste in Garmisch seinen ersten von 54 Weltcupsiegen.
Trotzdem: Saalbach hat das beste Konzept vorgelegt. Das Budget von 40 bis 50 Millionen Euro steht, die Pisten sind Weltcup-erprobt, war Saalbach doch erst im Februar kurzfristig als Austragungsort eingesprungen. Alle Rennen vom Zwölferkogel werden in einem Ziel enden.
Bei der letzten Präsentation, die aus einem zehnminütigen Clip und fünf Minuten Zeit für Fragen besteht, kommt Saalbach am Samstag als Letztes dran, kann noch einmal einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Um 17.30 Uhr soll FIS-Präsident Gian Franco Kasper dann die Entscheidung bekannt geben. Es ist eine absolute Mehrheit im FIS-Council nötig.