17 Bäume, ein riesiger Stau
Verkehrskollaps in City kostet Steuerzahler 525.000 €
Nach dem Umbau in der Schwarzenbergstraße gehen die Wogen hoch. Jeden Tag kommt es zu einem regelrechten Verkehrs-Kollaps in der Wiener City.
In der Schwarzenbergstraße wurden in den vergangenen Monaten 17 Bäume gefplanzt, Gehsteige verbreitert und eine Fahrspur stadtauswärts weggenommen. Zudem wurden zehn Parkplätze liquidiert. Der ganze "Spaß" kostete den Steuerzahler 525.000 Euro. Das Problem dabei: Nach der Neugestaltung kommt der Verkehr in den umliegenden Gassen zum Erliegen. Von einer allgemeinen Verkehrsberuhigung kann demnach also keine Rede sein.
Die neuen Stau-Hotspots heißen seitdem Walfischgasse und Mahlerstraße: Autofahrer stehen jetzt nicht nur zur Rush Hour bis zur Staatsoper in einer Blechkolonne. Einige von ihnen verlieren dabei ihre Nerven und lassen sich in ihrem Frust zu gefährlichen Fahrmanövern hinreißen – "Heute" berichtete.
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Vorbote für autofreie City?
Heftige Kritik kommt auch von der FPÖ – Bezirksrat Markus Platt spricht gar von einer "völlig wirr geplanten Neugestaltung", die ein Vorbote für die elektronisch überwachte autofreie City sein soll. Laut Platt würde das die neue Verkehrsinsel beim Schwarzenbergplatz und die Seitenfahrbahn beim Schubertring eindeutig zeigen. Dort werden Autofahrer nämlich regelrecht im Kreis geschickt, um auf die Ringstraße zu kommen.
Wiener haben die Nase voll
Die fehlende Fahrspur in Richtung der Ringstraße sorgt nach den Umbauarbeitern dafür, dass Anrainer mit täglichen Hup-Konzerten konfrontiert sind. "Hier geht es teilweise wie im wilden Westen zu", ärgert sich einer der Autofahrer im "Heute"-Talk. Das dürfte sich in absehbarer Zeit wohl auch nicht ändern.