Österreich

Kids wohl wegen dummer Wette ausgebüchst

Heute Redaktion
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Jene vier Kinder, die vergangene Woche in Bregenz als vermisst gemeldet wurden, sind wieder aufgetaucht. Sie dürften wohl die sogenannte 48-Stunden-Challenge gespielt haben.

Aus dem Bregenzer Kinderdorf waren letzte Woche vier Kinder als vermisst gemeldet worden, "heute.at" berichtete. Rund 48 Stunden später gab die Polizei Entwarnung. Die drei Buben und das Mädchen im Alter von 11 bis 13 Jahren konnten wenige Kilometer von ihrem Zuhause entfernt aufgegriffen werden.

Jetzt ist klar, warum die vier Kids ausgerissen waren: Sie hatten eine Wette abgeschlossen, wie die Landespolizeidirektion Vorarlberg gegenüber dem Onlineportal "FM1 Today" bestätigte.

Teilnahme an 48-Stunden-Challenge

Seit vergangenem Herbst taucht auf Facebook immer wieder eine sogenannte 48-Stunden-Challenge auf. Dabei schließen Kinder und Jugendliche eine Wette ab, bei der sie versuchen, zwei Tage lang von zu Hause weg zu bleiben, ohne entdeckt zu werden. Posten während ihres Verschwindens Eltern und Bekannte Suchaufrufe auf Social Media, gibt es Punkte.

"Ob diese Wette mit der 48-Stunden-Challenge zusammenhängt, können wir nicht sicher sagen", zitiert das Portal die Polizei weiter. Es sei bisher der einzige Fall, den man damit in Zusammenhang bringen könne.

Das Voralberger Kinderdorf äußerte sich nicht zu dem Fall. Die stellvertretende Geschäftsführerin sagte gegenüber ORF Voralberg lediglich, mehrere Betreuer setzten sich aktiv mit aktuellen Entwicklungen auf Social Media auseinander. Die totale Kontrolle darüber, womit sich die Jugendlichen auf den sozialen Netzwerken beschäftigten, gebe es aber nicht. Dem Sender zufolge zeigten sich vor allem Eltern besorgt über die gefährliche Wette, die große Diskussionen ausgelöst habe.

"Unbeschreibliche Angst"

An der 48-Stunden-Wette hatten bisher vor allem Jugendliche aus England und Nordirland teilgenommen. "Einfach nur scheußlich! Die Angst, die das Spiel in unserer Familie hinterlassen hat, ist unbeschreiblich", sagte eine betroffene Mutter im Oktober zu Belfast Live. Ihr 14-jähriges Kind war wegen des "Spiels" 55 Stunden lang verschwunden.

(red)