Österreich

Vermisste Sara (16) soll Sex-Sklavin bei Sekte sein

Seit über einem Jahr fehlt von Sara (16) jede Spur. Nun hat ihre Mutter Hinweise erhalten, dass sie in einer Sekte als Sex-Sklavin missbraucht wird.

Christine Ziechert
Sara (16) ist seit August 2022 verschwunden, nun gibt es neue Hinweise.
Sara (16) ist seit August 2022 verschwunden, nun gibt es neue Hinweise.
zVg

Ihren 16. Geburtstag Ende Juli feierte sie nicht daheim in Innsbruck bei ihrer Familie: Wie berichtet, fehlt von Sara seit 16. August 2022 jede Spur. Lange wurde vermutet, dass sich die Muslimin aus Tirol per Chats radikalisiert und islamisch geheiratet hatte.

Saras "Verwandlung" begann vor rund zwei Jahren: "Mit 14 Jahren wollte sie unbedingt islamisch heiraten. Früher trug sie nur Kopftuch. Doch dann begann sie trotz Verschleierungsverbot, immer öfter den Niqab zu tragen. Das sorgte natürlich für Diskussionen. Sie war wütend, weil wir das nicht akzeptieren wollten. Ich dachte damals, dass es nur eine Phase ist", meint ihre Mutter, Yasmin S. (44).

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    Sekten-Mitglieder geben sich als streng gläubige Muslime aus

    Daher lag der Verdacht nahe, dass sich das Mädchen einer radikal-islamistischen Gruppe oder vielleicht sogar dem IS angeschlossen hatte. Doch nun verdichten sich die Hinweise, dass die Tirolerin Opfer einer Sekte wurde, die aus angeblich streng gläubigen Muslimen besteht.

    In Wahrheit soll aber eine kriminelle Sekte bzw. Menschenhandel-Bande dahinterstecken, die junge Mädchen mit "Loverboys" ködert, anschließend unter Drogen setzt und als Sex-Sklavinnen benützt. Sara dürfte bei weitem nicht das einzige Opfer sein – auch Nisa (16) aus Ludwigshafen (D), die seit April 2022 vermisst wird, soll in der Sekte gefangen sein.

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      Sara (15) hatte früher ein enges Verhältnis zu ihrem Bruder.
      Sara (15) hatte früher ein enges Verhältnis zu ihrem Bruder.
      zVg
      "Ein Mädchen aus Deutschland war Mitglied einer Chat-Gruppe dieser Sekte. Ihre Freundin hat mir Screenshots geschickt, die zeigen, dass auch Sara in dieser Gruppe war" - Mama Yasmin S.

      "Ein Mädchen aus Deutschland hat sich bei mir gemeldet. Ihre Freundin war Mitglied einer Chat-Gruppe dieser Sekte. Als Nisa verschwunden ist, ist sie aus der Gruppe ausgestiegen. Jetzt hat sie mir Screenshots geschickt, die zeigen, dass auch Sara in dieser Gruppe war", berichtet Yasmin S. im Gespräch mit "Heute".

      Die Sekte soll sich "Weg der Wahrheit" nennen und in sogenannten "Scharia-Kellern" in Österreich, Deutschland und der Schweiz operieren: "Der Erstkontakt läuft immer über Mädels. Dann übernimmt ein 'Loverboy' – alle geben sich als Muslime aus. Die Mädchen werden dann über einen längeren Zeitraum manipuliert, erhalten eine Gehirnwäsche", so die 44-Jährige.

      Mädchen werden als Sex-Sklavinnen missbraucht

      Schließlich wird auf eine Reise, etwa nach Berlin, gedrängt: "Die Mädchen landen in den Kellern und werden als Sex-Sklavinnen missbraucht und sogar weitergereicht", ist die Tirolerin entsetzt. Saras Mama hat die Screenshots an die Polizei weitergeleitet und den Verfassungsschutz angeschrieben. Sie hofft nun, dass die Behörden den Hinweisen nachgehen. Denn: Sara kann überall sein: "Sie könnten sie auch ins Ausland verschleppt haben", meint Yasmin S.