Bei dem Gemälde handelt es sich um das Schwesterbild zu William Turners "Venedig, vom Canale della Giudecca" aus gesehen, mit der Kirche Santa Maria della Salute". Der Klassiker des britischen Romantikers hängt im Victoria & Albert Museum in London.
Laut Katja Sterflinger, Leiterin des Instituts für Naturwissenschaft und Technologie in der Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien, wurde das Bild mittels einer neuen Röntgenanalyse auf typische Farbpigmente untersucht. Dadurch konnte das Gemälde Turner zugeordnet werden.
Neben der technologischen Durchleuchtung wurde das 60 x 90 Zentimeter große Bild auch kunsthistorisch im Vergleich gesetzt. "Alle wissenschaftlichen Untersuchungen belegen, dass es sich hierbei nur um ein Gemälde von Turner handeln kann", so Belvedere-Kurator Franz Smola.
Das um 1840 herum datierte Werk befand sich in Privatbesitz, wobei laut der Galerie die Herkunft des Gemäldes in Bezug auf die Frühphase und den Weg nach Wien nicht eindeutig nachvollzogen werden kann. Der Kauf des Bildes durch einen Vorbesitzer in Wien im Jahr 1980 ist belegt. Im Jahr 2005 erwarb der derzeitige Privatbesitzer das Bild von einem österreichischen Privatsammler. Das Kunstwerk ist nun zum Direktverkauf für 38 Millionen Euro auf dem Markt zu haben.
William Turner lebte zwischen 1775 und 1851 und gilt mit seinen Landschaftsgemälden als einer der wichtigsten Vorläufer der französischen Impressionisten. Die meisten seiner Werke hängen im Kunstmuseum Tate Britain in London.