Max Verstappen hat am Sonntag in Monza ordentlich aufgezeigt und den Grand Prix von Italien völlig ungefährdet gewonnen. Der 27-jährige Niederländer hat sich überraschend die Pole Position im Red Bull geschnappt und war auch im Rennen selbst eine Klasse für sich. Zwar musste Verstappen die Führung nach dem Start kurz an Lando Norris im McLaren abgeben, aber der vierfache Weltmeister ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Er holte sich rasch Platz eins zurück und zeigte vor den Augen von Mark Mateschitz eine Leistung, die an seine früheren Glanzzeiten erinnert hat.
Der Erbe des Red-Bull-Imperiums ist ein seltener Gast bei der Formel 1, hatte zuletzt im Juni den Heim-Grand-Prix in Spielberg gemeinsam mit Partnerin Victoria Swarovski besucht.
Am Ende hatte der amtierende Formel-1-Weltmeister fast 20 Sekunden Vorsprung auf das sonst so starke McLaren-Duo Norris und Oscar Piastri. "Das war ein unglaubliches Wochenende. Wir können stolz sein", funkte Verstappen nach dem Rennen an die Box.
Für Verstappen und Red Bull war das der erste Grand-Prix-Sieg seit dreieinhalb Monaten. Gleichzeitig hat er nach fünf Rennen die McLaren-Siegesserie beendet. "Wir waren das schnellste Auto auf der Strecke und Max hat einen unglaublichen Job gemacht", sagte Laurent Mekies, der sich über seinen ersten Sieg als Teamchef freuen durfte.
McLaren musste sich beim schnellsten Rennen in der Geschichte der Formel 1 mit der ungewohnten Rolle des ersten Verlierers abfinden. Rekord: Im schnitt fuhr Verstappen 250.7 km/h.
Kurz vor dem Ziel wurde es teamintern noch einmal spannend: Nach einem verpatzten Boxenstopp lag Norris plötzlich hinter seinem Teamkollegen Piastri. Nach einer Stallorder musste der WM-Leader Norris widerwillig seinen Platz abgeben. In der WM-Wertung liegt Piastri jetzt 31 Punkte vor dem 25-jährigen Briten.
Charles Leclerc und Lewis Hamilton kamen auf die Plätze vier und sechs und waren damit meilenweit von einem Heimsieg entfernt. Trotzdem feierten Tausende Tifosi im königlichen Park von Monza die Ferrari-Fahrer. Für die Formel 1 geht es in zwei Wochen weiter mit dem Grand Prix von Aserbaidschan in Baku.