Österreich

Mann wollte Kind an Wiener Schule entführen

Heute Redaktion
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Das Polizei-Logo auf einem Motorrad in Wien. (Symbolbild)
Das Polizei-Logo auf einem Motorrad in Wien. (Symbolbild)
Bild: picturedesk.com

Nach zwei angeblichen Fällen gescheiterter Kindesentführung vor Schulen in der Donaustadt fordert FPÖ-Bildungssprecher mehr Sicherheit für Schüler ein.

Seit Anfang Oktober sorgt ein Beitrag, der von einer besorgten Mutter aus Wien stammen soll, für Furore auf Facebook. Demnach hatte ein Unbekannter, ihre Tochter am Heimweg von der Volksschule Meissnergasse in der Donaustadt, am Arm gepackt und gezwungen mitzukommen. Nur dank der couragierten Intervention einer älteren Dame hätte der mutmaßliche Entführer schließlich die Flucht ergriffen.

"Er hatte eine schwarze Jacke an, eine schwarze Haube, schwarze Handschuhe und sein Gesicht war mit einem schwarzen Stoff überdeckt", ist als Täterbeschreibung zu lesen.

Jetzt, knappe zwei Wochen später, soll es Medienberichten zufolge am Bildungscampus Attemsgasse, ebenfalls im 22. Wiener Gemeindebezirk, zu einem ähnlichen Vorfall gekommen sein. Wieder hätte ein dunkel gekleideter Mann ein fremdes Kind überreden wollen, mitzukommen. Als das Mädchen schrie und andere Schüler hinzukamen, sei der Unbekannte geflüchtet.

FPÖ-Bildungssprecher fordert mehr Sicherheit

Für Jugend- und Bildungssprecher der Wiener FPÖ, Stadtrat Maximilian Krauss, Grund zur Sorge. Die von der Polizei angekündigte Erhöhung der Streifendichte und sichtbarere Präsenz sei ein guter Anfang, doch sei klar, dass die Polizei nicht immer und überall sein könne.

"Schreckliche Fälle aus der Vergangenheit zeigen uns, wozu Täter fähig sind. Von Seiten der Bildungsdirektion gehört daher alles unternommen, um die Sicherheit der Kinder zu erhöhen", sagt Krauss. So sollte etwa ein Sicherheitsdienst bei Schulen geprüft werden, da ein solcher viele Täter abschrecken könnte und Kinder schützen würde.

Zudem sollten potentielle Gefahrensituationen auf dem Heimweg im Unterricht besprochen und Kinder über den richtigen Umgang mit solchen Szenarien geschult werden, so Krauss.

Bildungsdirektor Himmer kontert

Die von Krauss jetzt angeregte Sensibilisierung von Schulkindern gegenüber "Gefahrensituationen" sei an Wiens Schulen bereits Realität, antwortete Wiens Bildungsdirektor Heinrich Himmer (SPÖ) per Aussendung auf die Forderungen seitens der FPÖ.

"Dass es ungeachtet der vielen Bemühungen dennoch zu Gefahrensituationen kommen kann, ist leider dennoch gesellschaftliche Realität und schulisch allein nicht lösbar. Gerade deswegen ist ein Mehr an Präventionsarbeit auch immer positiv und jede Unterstützung zu begrüßen. Ganz in diesem Sinne erachte ich die Aussagen von Kraus als willkommene Unterstützung für die Sicherheitsbemühungen der Stadt. Es ist positiv, dass gerade beim Thema Sicherheit für unsere Kinder ein derart parteiübergreifender Konsens besteht", schloss Himmer.