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Verteidigungsminister Doskozil stärkt Jagdkommando

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) will angesichts der Terrorbedrohung das Jagdkommando, die Eliteeinheit des Bundesheers, stärken. Die Spezialkräfte sollen mehr Personal bekommen, außerdem werden 35 Mio. Euro in Ausrüstung investiert. Ein Ende des Assistenzeinsatzes in der Flüchtlingskrise sei derzeit nicht absehbar.

Doskozil glaubt, dass die Terrorbekämpfung immer mehr zum Aufgabenfeld der Streitkräfte wird. Mit der neuen Heeresstruktur, die ab 1. Jänner 2017 gelten soll, wird das Jagdkommando von der Einsatzsektion im Ministerium geführt, wovon man sich schnellere Entscheidungen erhofft. In einem ersten Schritt soll um rund 40 Soldaten (auf gut 400) aufgestockt werden, die Anwerbung läuft. Ziel sei ein "Aufwuchs" um etwa 100 Soldaten, sagte Doskozil im "APA"-Interview.

Für die Ausrüstung des Jagdkommandos gibt Doskozil 35 Mio. Euro aus. Das Geld soll in die Verbesserung der Schutzausrüstung fließen. In die Infrastruktur der Spezialkräfte werden in den nächsten drei Jahren 7,3 Mio. Euro investiert. "Noch nicht völlig vom Tisch" sind zusätzliche Black Hawk-Hubschrauber. "Wir prüfen jetzt, ob wir überhaupt das Geschäftsmodell ändern". Leasingvarianten statt Käufe sollen das Heer flexibler machen.

Wie sich das Bundesheer tatsächlich bei der Terrorbekämpfung im Inland einbringen kann, definiert eine Kommission mit Vertretern der Regierungsparteien, bei der auch Experten des Verteidigungs- und des Innenressorts mitreden sollen. Dabei wird geklärt, ob es gesetzliche Änderungen im Zuständigkeitsbereich braucht.

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