Formel 1

Vettel als Marko-Erbe? Das sagt der Red-Bull-Boss

Helmut Marko ist ein wichtiger Baustein des Erfolgs von Red Bull in der Formel 1. Doch Rücktrittsgerüchte rund um den Grazer halten sich hartnäckig. 

Heute Redaktion
Die Gerüchteküche brodelt: Löst Sebastian Vettel Helmut Marko bei Red Bull ab?
Die Gerüchteküche brodelt: Löst Sebastian Vettel Helmut Marko bei Red Bull ab?
Imago Images

Am Donnerstag feiert Marko seinen 80. Geburtstag. Auch im hohen Alter schwingt der ehemalige Formel-1-Pilot bei den Bullen noch das Zepter. Marko, der für seinen harten Führungsstil bekannt ist, kümmert sich als Red-Bull-Motorsportberater vor allem um die Nachwuchsfahrer beim heimischen Rennstall. Mit Erfolg. Stars wie Max Verstappen, Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo, Carlos Sainz oder Pierre Gasly schafften über Red Bull den Durchbruch.

Marko unter Druck

Zuletzt geriet Marko allerdings unter Druck. Zwar schwimmt Red Bull dank Doppel-Weltmeister Verstappen auf der Erfolgswelle, doch Alpha Tauri, das zweite Team des Energydrink-Giganten, schwächelt gewaltig. Auch dass mit Sergio Perez und Nyck de Vries jüngst zwei Piloten von außerhalb des Bullen-Kosmos engagiert wurden, spricht nicht für das Nachwuchsprogramm. 

Mit dem Tod von Didi Mateschitz hat Marko nicht nur einen engen Freund, sondern auch einen bedingungslosen Unterstützer verloren. Mittlerweile ist mit Oliver Mintzlaff, einst Vorstand von RB Leipzig, ein neuer Mann bei den Bullen für die Sport-Angelegenheiten zuständig. Und der 47-jährige Deutsche sieht vor allem in der Formel 1 Einsparungspotenzial, von der Umsiedlung von Alpha Tauri von Italien nach Großbritannien war die Rede, auch Spekulationen über einen Verkauf des Rennstalls halten sich hartnäckig. Darüber hinaus ist auch Teamchef Franz Tost angezählt. Auch von einer Marko-Ablöse selbst ist die Rede. 

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    Grand Prix von Australien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Australien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/Motorsport Images

    Vettel als Nachfolger?

    Spekulationen, die den Grazer kalt lassen. "Ich kann nur sagen, dass ich am Mittwoch bei Red Bull in Salzburg bin. Und dort stehen diese Themen nicht auf der Liste", so Marko im "Blick". Der langjährige Red-Bull-Berater will jedenfalls noch nicht abtreten. "Mein Vorteil als mehrfacher Hotelbesitzer ist auch meine Unabhängigkeit. Aber wenn man mit Verstappen den besten Fahrer begleiten kann, ist ein Rücktritt kein Thema. Bei einer anderen Piloten-Paarung würde meine Situation bestimmt anders aussehen. Mein nächstes Ziel ist der dritte WM-Titel mit Verstappen", unterstrich der noch 79-Jährige. 

    Schon länger wird im Fahrerlager getuschelt, dass der erst 2022 zurückgetretene Sebastian Vettel Marko nachfolgen könnte. "Wir haben noch öfter Kontakt", erzählte Marko. "Seb befindet sich momentan immernoch in der Selbstfindungsphase. Ich glaube nicht, dass er wieder zu jedem Rennen reisen und mehr arbeiten will. Bei deutlich weniger Lohn", betonte der Grazer. Ein klares Zeichen, dass Marko noch lange nicht ans Aufhören denkt.