Österreich

Video-Dreh bringt Rapper vor Gericht

Heute Redaktion
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Er habe schon als Bub gerappt, erzählt Reinhard N. (22). Wichtiger als der markante Sprechgesang aber waren vorerst die Matura bei den Schulbrüdern in Strebersdorf und eine Ausbildung zum Event-Manager. Doch berufen fühlt er sich immer noch zum Ton-Angeber.

So wurde aus Reinhard der Rapper Mike MK. Und mit dem Projekt "BVDS" (Bonzen von der Straße) wollte er auf Facebook und YouTube Furore machen. Doch der Dreh dazu am 4. Mai geriet zum Desaster.

Hauptgrund: die Mitwirkenden – drei Burschen, die davor schon "aus Langeweile" 49 Autos beschädigt hatten. Auch die Aufnahme nachts in Kaisermühlen lief, so Mike MK, "völlig aus dem Ruder". Bikes wurden umgeworfen, Seitenspiegel abgetreten – und Anrainerin Sabrina (18) durch den Lärm aufgeschreckt.

Als sie die Vandalen stellen wollte, ballerte der Rapper mit einer Schreckschusspistole in die Luft. Das Mädchen hatte drei Tage Ohrenschmerzen. "Schwere Nötigung" laut Anklage. Donnerstag stehen die "BVDS"-Rowdys vor Gericht.

Im "Heute"-Gespräch davor ist Mike MK wieder Reinhard: "Ich war ein Idiot", murmelt er zerknirscht. Mit Anwalt Normann Hofstätter an der Seite wird er "das Opfer um Verzeihung bitten", Sozialarbeit anbieten und reuig auf ein Urteil hoffen, das ihm eine Zukunft lässt.