VIDEO: FPÖ-Fan schimpft über den ORF

Sie kamen, um Schenkelklopfer zu hören – und sorgen selbst für welche. FPÖ-Fans am Linzer Urfahranermarkt. "Willkommen Österreich" sprach mit ihnen.

ORF-Moderator Peter Klien ist mittlerweile unter den Politikern des Landes gefürchtet, stellt er doch mit bierernster Miene seine Fragen – diesmal in recht feuchtfröhlicher Umgebung: Beim Auftritt der FPÖ-Spitze am 1. Mai im Bierzelt am Linzer Urfahranermarkt.

Klien zu Beginn des kurzen 3 Minuten 30 Sekunden langen Clips, der bei "Willkommen Österreich" im ORF gezeigt wurde: "Das Motto ganz klar: Freiheit und Freibier". Zu sehen: Fahnen schwenkende FP-Anhänger.

Dann werden die Gäste interviewt. Einer meint etwa: "Coole Party." Und dann zum ORF-Mann: "I wünsch euch Linken auch eine schöne Zeit da". Einen anderen befragt Klien zu Parteichef Strache. Ob er wegen dessen Lesebrille und den grauen Schläfen "Angst habe, dass er ein Intellektueller werden könnte"? Prompte Antwort des jungen Mannes: "Na überhaupt ned".

"Drecksfunk"

Einer der interviewten blauen Partygäste kommt schließlich etwas in Rage, sagt zu Interviewer Klien. "Wir lieben unser Land, was man von euch ned behaupten kann". "Wer ist denn euch?", will Klien wissen. Deftige Antwort: "Na euch da... der rote... Drecksfunk".

Die FPÖ-Spitze stellte sich den Fragen, anders als kürzlich etwa Außenminister Kurz, der ja vor Klien und seinem Kameramann geflüchtet war – wir berichteten.



FP-Spitze stellte sich Fragen

Strache bat der ORF-Moderator, er solle doch von seiner Forderung nach einem Ende der "ORF-Zwangsgebühren" Abstand nehmen. Denn: "Ich habe meine Dachgeschoßwohnung in Wien Hietzing noch nicht abbezahlt". Strache: "Ja das verstehe ich, da gehts wahrscheinlich einigen Redakteuren so".

Und FPOÖ-Chef Haimbuchner fragte er zu einem Interview, das den Titel hatte: "Ich bin eine Stammtischrakete": "Ist das so, kommt Ihnen manchmal einer aus?" Haimbuchner durchaus schlagfertig: "Ich glaube manchmal kommt jedem mal einer aus".



Hier das ORF-Video:

Und ein anderer Fan meinte auf die Frage, ob der "textliche Minimalismus beim Lied "Immer wieder Österreich" den intellektuellen Kapazitäten der Währeschaft geschuldet" sei mit einem beherzten: "Schon".

Bereits wenige Stunden nach Veröffentlichung hatte das Video mehr als 160.000 Aufrufe, sorgt für viele Reaktionen in sozialen Netzwerken. (rep)