Oberösterreich

Video zeigt, wie Zechpreller Frau mit Auto überrollen

Der Fall löste Entsetzen und Bestürzung aus: In Linz fuhren zwei Zechpreller mit einem Geländewagen über eine Wirtin. Ein Video zeigt die Tat.

Peter Reidinger
Bilder aus Überwachungskameras haben die beiden Verdächtigen und die Tat festgehalten.
Bilder aus Überwachungskameras haben die beiden Verdächtigen und die Tat festgehalten.
ORF Screenshot

Die beiden Teenager aus der Steiermark (sie 16 Jahre alt, er 17) sollen am Mittwoch vergangene Woche ein Sushi-Lokal in der Linzer Landstraße ohne zu zahlen verlassen haben. Rund 50 Euro hätte die Rechnung ausgemacht. Die Chefin des Lokals (41) bemerkte das, lief den beiden nach und stellte sie zur Rede. Die Chinesin stellte sich vor das Auto der beiden. Dann die Wahnsinnstat: Die 16-Jährige (sie lenkte den Wagen laut jüngsten Ermittlungen) gab Gas, fuhr mit dem weißen Hyundai Tucson ihrer Mama über die Gastronomin. 

Der ORF veröffentlichte in seiner Sendung "Oberösterreich Heute" ein Video von dem Vorfall aus einer nahen Überwachungskamera. Man zeige das Video nur stark verfremdet und nur, weil es illustriert, "wie brutal und skrupellos" die beiden vorgegangen sind, heißt es in dem Beitrag.

Bilder aus der Überwachungskamera des Sushi-Lokals zeigen die beiden mutmaßlichen Täter beim Verlassen des Lokals.

Die zwei Teenager wurden per internationalem Haftbefehl europaweit gesucht. Am Samstag wurden die zwei dann schließlich gegen 4 Uhr in der Früh bei einer Tankstelle in Kroatien gefasst. Sie befinden sich derzeit in Kroatien in Polizeigewahrsam. Auf die Spur gekommen ist man den beiden mit den Bildern der Kameras, sie hielten das Kennzeichen fest.

Die Behörden ermitteln wegen versuchten Mordes, es droht eine saftige Strafe. Der auf Jugendstrafrecht spezialisierte Wiener Strafverteidiger Roland Friis sagte: "Also in Österreich erwartet sie höchstwahrscheinlich die Fortsetzung der U-Haft wegen der Schwere des Vorwurfs. Die Polizei wird dann die Einvernahmen machen und ihren Bericht an die Staatsanwaltschaft schicken."

Opfer geht es etwas besser

In den nächsten Wochen sollen die beiden nach Österreich ausgeliefert werden. Das ganze Prozedere dürfte einige Zeit dauern, weil Unterlagen zuerst übersetzt werden müssen.

Dem 41-jährigen Opfer der Wahnsinnstat geht es mittlerweile etwas besser. Die Frau erlitt schwere Verletzungen, wurde aber am Wochenende von der Intensivstation auf die Normalstation verlegt.

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