Insgesamt 66.411 Menschen hüteten laut Österreichischer Gesundheitskasse (ÖGK) zuletzt aufgrund von grippalen Infekten das Bett - über 3.000 mehr als noch eine Woche zuvor (KW 45: 63.051). Viele von den Kranken hat es mit Fieber, Husten und allgemeinen Schmerzen zudem schlimm erwischt.
Welche Viren für die schweren Erkrankungen verantwortlich sind, weiß Monika Redlberger-Fritz von der Virologie der MedUni Wien: "Es gibt aktuell zwei Verdächtige, die Parainfluenza und alte saisonale Coronaviren", so die Virologin im "Heute"-Gespräch.
Dabei ist jedoch nicht von dem Coronavirus SARS-CoV-2 die Rede, das uns seit mittlerweile vier Jahren begleitet, sondern anderen Coronaviren, die schon länger bekannt sind und sich jetzt wieder in den Vordergrund drängen.
"Es handelt sich um alte saisonale Coronaviren, wie das NL63, die jetzt wieder mehr werden und starke Erkältungen verursachen", erklärt die Expertin. Die typischen Symptome dieser Coronaviren, die in der Regel die oberen Atemwege betreffen, sind Fieber, Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen, Halsschmerzen und ein allgemeines Krankheitsgefühl, wozu auch Gliederschmerzen zählen. Ein grippaler Infekt, wie er sozusagen im "Bilderbuch" steht.
Sonst sei die "Lage derzeit ruhig", so Redlberger-Fritz. Die Zahl der SARS-CoV-2-Fälle sei eindeutig weiter im Abnehmen: "Die moderate Herbstwelle ist fast erledigt. Ob diesen Winter noch eine Welle kommt, kann man nicht vorhersagen. Möglich ist es jedenfalls, wie wir schon in den vergangenen Jahren gesehen haben."
Die RSV- und Grippewelle sei zudem auch noch nicht in Sicht. "International ist es hier auch noch sehr ruhig. Wir können vermutlich ab Dezember mit einer Zunahme der Influenza- und RSV-Fälle rechnen und im Jänner eventuell mit einer Welle", äußert sich die Virologin vorsichtig.