Politik

Viele Sieger, nur ein Verlierer - das Heer

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

Die Wahrheit kann manchmal schlicht sein. Dieser Sonntag sagt uns: Die Österreicher wollen definitiv kein Berufsheer. Das ist ohne Wenn und Aber zu respektieren. Über die Gründe dafür kann man streiten, aber es ist eine Orchideen-Debatte.

Die Wahrheit kann manchmal schlicht sein. Dieser Sonntag sagt uns: Die Österreicher wollen definitiv kein Berufsheer. Das ist ohne Wenn und Aber zu respektieren. Über die Gründe dafür kann man streiten, aber es ist eine Orchideen-Debatte.

Wichtiger ist: Der Feldversuch direkte Demokratie funktionierte. Jede(r) Zweite(r) ging zur Volksbefragung. Ebenso unbestritten: Die ÖVP ist klarer Sieger. Michael Spindelegger ist plötzlich ein Mann, der Wahlen (oder so was in der Art) gewinnen kann. Er spielte sich in der Partei frei.

Und nicht minder wichtig: Erwin Pröll kann Richtung Absoluter spurten. Seine Erfindung Volksbefragung hat aus der lahmen Ente ÖVP eine Rennmaus gemacht.

Bei der SPÖ werden die Tränen schnell trocknen. Klar: Sie hat die Volksbefragung mit Bomben und Granaten verloren. Aber die Partei, die zuletzt vor allem von Älteren gewählt wurde, ist plötzlich bei Jungen und Urbanen hip. Der echte Verlierer dieses (politisch) schwarzen Sonntags ist das Heer, um das es eigentlich ging.

Ich vermute: Die Umgestaltung wird ähnlich engagiert (und erfolgreich) angegangen wie die Schul-Reform.

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