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Vielseitiger VW Passat für Vielfahrer im Test

Auch vom neuen Passat gibt es wieder zahlreiche Ausführungen. Der Wagen überzeugt aber vor allem, wenn man viel unterwegs ist.

Heute Redaktion
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Der Passat gehört seit Jahrzehnten zum heimischen Straßenbild und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern: Auch nach dem Facelift der aktuellen Version B8 bekommt man ein unauffälliges und braves aber ordentlich designtes Fahrzeug, das sehr angenehm zu fahren ist. Und zumindest optional ist eigentlich alles dabei, was man so braucht.

Wir fuhren die Kombi-Version, also den Passat Variant in der Ausführung Elegance mit einem 150-PS starken TDI-Motor und 7-Gang-Automatik. Diese Ausführung startet bei 46.072 Euro. Allerdings haben wir eine Menge Sonderausstattungen bekommen, die den Preis schlussendlich auf 60.859 Euro hochschnellen ließ – nicht wenig für einen Passat.

Die größten Kostenpunkte entfallen dabei auf das Premium-Paket (3.214 Euro), die LED-Matrix-Scheinwerfer (2.440 Euro), das R-Line Paket (1.435 Euro), das Panorama-Schiebedach (1.332 Euro) und das Cargo-Paket (1.307 Euro). Aber auch Dinge wie die Rückfahrkamera (439 Euro) oder die 5-Jahres-Garantie (339 Euro) kosten extra. Der günstigste Passat als Limousine mit 150 PS startet übrigens bei 32.290 Euro. Die Hybrid-Version GTE mit 218 PS Systemleistung gibt es ab 48.050 Euro und die leichte Offroad-Version Alltrack mit Allradantrieb ab 50.930 Euro.

Leichte Änderungen

Während die Außenmaße gleich geblieben sind (je nach Ausführung 4,76 bis 4,77 Meter Länge, 2,79 Meter Radstand) wurde der Passat optisch etwas nachgeschärft: Front- und Heckstoßfänger sowie die LED-Lichter sind neu. Im Inneren wurden die Türverkleidungen und die Mittelkonsole überarbeitet, es gibt neue Dekore und Stoffe. Am interessantesten sind aber die neuen Instrumente und das neue, serienmäßige Multifunktionslenkrad mit dem nahezu alles im Wagen gesteuert werden kann – und sei es bloß über die Aktivierung des Sprachassistenten, der sehr gut funktioniert.

Ebenfalls empfehlenswert: Das optionale digitale Cockpit, das die klassischen Rundinstrumente ersetzt und unter anderem die Karte über die gesamte Breite anzeigen kann. So muss man nicht nach rechts auf den Infotainment-Screen schauen, wenn man das Navi braucht. Allerdings hätten wir uns hier Personalisierungsmöglichkeiten gewünscht, was eigentlich kein Problem sein sollte, wenn alles digital ist.

Gut zu fahren

Kleinere Schwächen gibt es aber insgesamt bei der Software: Wenn man telefonierend ins Auto einsteigt und dann den Motor startet, übernimmt der Passat nicht das Gespräch auf die Freisprecheinrichtung. Der Sprachassistent und das Navi brauchen nach dem Start einige Zeit zum Laden und die Karte zeigt bei den Sonderzielen Gasthäuser an, die bereits seit Jahren geschlossen sind.

Das wichtigste ist aber, wie sich ein Auto fährt, und hier überzeugt der Passat: Die 150 PS sind bei 1,5 Tonnen Gewicht natürlich keineswegs sportlich aber absolut ausreichend. Dank bewährter Technik liegt der Wagen sicher auf der Straße und lässt sich gut lenken. Besonders empfehlenswert ist der optionale Fahrassistent Travel Assist, der nicht nur auf der Autobahn eine große Hilfe ist. Der hält den Passat sehr gut in der Spur bzw. auf der Landstraße, sofern die Straßenmarkierungen da sind, und der adaptive Tempomat funktioniert selbst beim Stop-and-Go-Verkehr in der Stadt bis zum Stillstand.

Auch der Verbrauch überzeugt: Ohne bewusst sparsam zu fahren – also mehr als 130 auf der Autobahn und den einen oder anderen Kickdown – kommen wir mit 6,2 Liter auf 100 Kilometer aus. Wer sich bemüht schafft wohl auch weniger als 6 Liter. Wer also viel pendeln muss oder sein Auto beruflich braucht, der wird sich im Passat wohlfühlen.

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