Wien

Vier Männer für Randale bei Kurden-Demos verantwortlich

Am Freitag gab Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) Details zu den Ermittlungen in Bezug auf die Ausschreitungen in Wien-Favoriten bekannt. 

David Slomo
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Die Menschen drängten kurz bevor es knallte.
Die Menschen drängten kurz bevor es knallte.
Leserreporter

Vier Personen sollen die Krawalle vor zwei Wochen in Wien-Favoriten angezettelt haben. Die Polizei konnte mittlerweile die Redelsführer ausfindig machen. Dabei handelt es sich um zwei Männer mit türkischer Staatsbürgerschaft, sowie zwei Männer mit türkischem Migrationshintergrund. Nehammer betonte aber, dass die Ermittlungen zu dem Fall noch nicht abgeschlossen sind.

Neben den vier Anführern soll es zudem noch 30 Personen geben, die strafrechtlich verfolgt werden. Sie sollen Symbole und Zeichen der PKK oder der Grauen Wölfe gezeigt haben. Beide Organisationen sind in Österreich verboten. Davon sollen bereits acht verhaftet worden sein.

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    Eskalation in Wien-Favoriten
    Eskalation in Wien-Favoriten
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    "Demokratie darf auch was kosten"

    Mit diesen Festnahmen möchte der Innenminister zeigen, dass eine Maske nicht bedeutet, dass man Straftäter nicht ausfindig machen kann. Die Polizei habe dennoch Möglichkeiten, so Nehammer. 

    Auch am Freitag ist eine Demonstration mit kurdischen Teilnehmern angekündigt. Die Polizei wird mit einem Großaufgebot vor Ort sein, um Störaktionen zu unterbinden. Nehammer dazu: "Demokratie darf auch was kosten!"

    Als erste Maßnahme wolle man sich nun einzeln mit den kurdischen und türkischen Vereinen zusammensetzen, um Lösungen zu finden. Zu einem gemeinsamen Treffen werde es nicht kommen, da die Konflikte der beiden Parteien so tief gehen, dass ein klärendes Gespräch nicht möglich sei.