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Vier Pfoten rettet zwei gequälte Bären in Albanien

Heute Redaktion
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Die Wiener Tierschutzorganisation Vier Pfoten hat mit Hilfe des albanischen Umweltministeriums zwei Bären gerettet, die unter furchtbaren Bedingungen in zwei Restaurants als Touristen-Attraktion gehalten worden sind.

Bär Pashuk war jahrelang in einem dunklen Verschlag neben einem Restaurant im Ort Levan eingesperrt. Um seinen Hals trug er eine viel zu enge Eisenkette, die tief ins Fleisch eingewachsen war. Carsten Hertwig, Bärenexperte von Vier Pfoten: "Man hat Pashuk als Jungtier diese enge Kette um den Hals gelegt. Obwohl er immer größer wurde, hat man ihm die Kette nie wieder abgenommen. Ich habe in meinem Leben schon viele leidende Bären gesehen, aber so etwas habe selbst ich noch nicht erlebt. Pashuk muss wahnsinnig große Schmerzen gehabt haben.“

Tomi fristete sein Dasein indes in einem schmutzigen, feuchten Betonkäfig neben den Toiletten eines Restaurants im Dorf Ulza. Ernährt wurde er mit Brot und Bier. "Tomi ist in einem sehr schlechten Zustand. Seine Zähne sind stark beschädigt, und er hat Verletzungen am Oberkörper“, sagt Carsten Hertwig. "Wir freuen uns, dass das albanische Umweltministerium jetzt aktiv eingreift. Dass es so schnell handelt und Tomi konfisziert, ist hoffentlich nur der Anfang, denn es leiden noch Dutzende Bären in Albanien unter untragbaren Haltungsbedingungen.“

Bald im Bärenwald

Pashuk und Tomi sind nun übergangsweise im Zoo von Tirana untergebracht, bevor sie in wenigen Wochen in den von Vier Pfoten geführten Bärenwald Prishtina im Kosovo überführt werden sollen.

 

Für die Rettung und Unterbringung albanischer Bären in grausamer Privathaltung ersucht VIER PFOTEN um Unterstützung durch Spenden